(dgk) Vor vielen tausend Jahren wanderten unsere Vorfahren aus warmen und sonnigen Klimazonen immer weiter nach Norden. Hier in unseren Breiten fanden sie fruchtbare neue Siedlungsgebiete und damit gute Überlebenschancen. Der Organismus des Menschen war und ist aber nicht eingerichtet auf den Sonnen- und damit Lichtmangel des nördlichen Winterhalbjahrs. Erschwerend kommt heutzutage dazu, dass wir uns die größte Zeit des Tages in geschlossenen Räumen aufhalten. Meist ist eine Glasscheibe zwischen uns und den Sonnenstrahlen.
Aber unser Körper braucht Sonnenlicht. Ganz konkret braucht er es, um genügend Vitamin D zu bilden. Dieses wird bei direkter Sonneneinstrahlung von der Haut produziert – allerdings nur dann, wenn ausreichend kurzwellige UVB-Strahlen auftreffen. Der Schrägstand der Sonne im Winterhalbjahr führt dazu, dass ein Großteil der UVB-Strahlung durch die Atmosphäre absorbiert wird. Deshalb erreicht nur eine Minderheit der Menschen im nördlichen Mitteleuropa eine optimale Versorgung mit Vitamin D. Wird ein Mangel vermutet, kann ein Bluttest Klarheit schaffen.
Vitamin D ist wichtig für die Regulierung des Kalzium-Spiegels im Blut und damit für den Knochenaufbau. Bei Kindern führt ein Mangel zu Rachitis mit Knochenverformungen und bei Erwachsenen zur schmerzhaften Knochenerweichung (Osteomalazie). Man geht davon aus, dass Vitamin-D-Mangel ein Risikofaktor für viele Krankheiten ist, wie beispielsweise für Brust-, Dickdarm- und Nierenkrebs, Leukämie, einige Autoimmunerkrankungen, Hirnleistungsstörungen, Herzerkrankungen und Osteoporose. Ein zu geringer Vitamin-D-Spiegel ist möglicherweise auch ein Risikofaktor für Multiple Sklerose (MS). Je näher ein Mensch in Richtung Äquator aufwächst, desto geringer ist sein Erkrankungsrisiko. Je weiter weg er in Richtung Nord- oder Südhalbkugel seine Kindheit verbringt, desto häufiger entwickelt er eine Multiple Sklerose.
Sollten wir deshalb alle am Äquator überwintern? Nein. Für helle Hauttypen wäre das wegen des Hautkrebsrisikos fatal. Doch sich so viel möglich draußen aufhalten, auch im Winter: Das ist sinnvoll. Wenn allerdings nicht genügend Vitamin D über die Haut gebildet werden kann, sollte man es über Nahrungsmittel aufnehmen. Früher war der Löffel Lebertran für Kinder obligat, denn es enthält viel Vitamin D. Mit weitem Abstand folgen Räucheraal, Hering, Lachs und Sardinen. Auch Pilze und Milchprodukte versorgen den Körper mit dem wichtigen, fettlöslichen Vitamin, allerdings nur in geringen Mengen. Für Menschen, die keinen oder kaum Fettfisch essen und den Winter in unseren Breiten verbringen, empfiehlt sich Vitamin D in Form von Tabletten einzunehmen. Die richtige individuelle Dosis sollte man mit dem Arzt oder Apotheker klären.
Foto: Kinder im Schnee Bildquelle: DGK
Autorin: Martina Stein-Lesniak
Deutsches Grünes Kreuz e.V.
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