Typisch für weihnachtliche Klassiker wie Spekulatius, Zimtsterne oder Honigkuchen sind kräftige Gewürze. Wer da den Originalen eine Chance gibt, wird mit besonderen Geschmackserlebnissen belohnt. „Eine Vanilleschote mag teurer sein als aromatisierter Vanillezucker oder ein Fläschchen reinen Vanillearomas, im Geschmack ist sie jedoch wesentlich harmonischer“, so Alexandra Borchard-Becker, Ernährungsreferentin der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Gewürzmischungen sind praktisch, lassen aber wenig Spielraum für die eigene Note. Nelken, Zimt, Kardamom und Vanille bereichern die Küche auch außerhalb der Weihnachtszeit, so dass die Suche nach der eigenen Lieblingsmischung nicht zwangsläufig teure Reste verursachen muss.
Während man Gewürze fest, luftdicht und dunkel verschlossen auch länger aufbewahren kann, sollten Nüsse und Mandeln frisch verwendet werden. „Je kleiner die Nüsse schon verarbeitet sind, desto schneller sollten sie verwendet werden. Denn Mandeln, Walnüsse und Co. enthalten viel Fett, das im Kontakt mit Luftsauerstoff leicht ranzig wird“, erläutert Alexandra Borchard-Becker. Die Mühe, Nüsse erst kurz vor dem Verbacken selbst zu hacken, kann sich daher durchaus lohnen.
Auch beim Verzieren kann es ganz natürlich zugehen. Streusel, Zuckerschrift und andere Deko-Spielereien erhalten ihre bunten Farben durch Lebensmittelfarbstoffe. Wer diese Stoffe meiden will, kann sich auch anders helfen. „Zuckerguss lässt sich auch mit Fruchtsäften färben – weiß mit Zitronen-, gelb mit Orangen- und rot mit Kirschsaft“, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin. Gehackte Pistazien und Hagelzucker, weiße und dunkle Schokoladenkuvertüre oder mitgebackene Glasuren aus Eigelb und Zucker oder Marmelade sind traditionelle Verzierungen, die niemals aus der Mode kommen.
Übrigens: Zucker, Gewürze, Kakao und viele andere klassische Backzutaten gibt es auch aus ökologischer Erzeugung und Fairem Handel. Die hochwertigen Lebensmittel versüßen uns die Vorweihnachtszeit und bedeuten für die Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zugleich ein ihrer Arbeit angemessenes Einkommen und eine sichere Existenz. Mehr Informationen unter www.oeko-fair.de.
VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. www.verbraucher.org
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