Begegnungen zwischen Autos, Fußgängern und Radfahrern sind immer ein Risiko, doch in der trüben Jahreszeit ist es besonders groß. Hauptursache dafür ist die deutlich schlechtere Sicht in Kombination mit verlängerten Bremswegen. Hinzu kommt, dass Autofahrer im Dunkeln nicht so scharf sehen können wie bei hellem Tageslicht. Einen dunkel gekleideten Radfahrer oder Fußgänger kann der Autofahrer laut TÜV Rheinland in der Dunkelheit erst in einer Entfernung von 25 bis 30 Metern erkennen. „Das kann aber viel zu wenig sein, um noch einen Unfall zu verhindern“, sagt Ebel. Denn: Bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern braucht das Auto 40 Meter zum Stoppen, bei nasser oder rutschiger Straße noch mehr – oft fehlen damit die entscheidenden Meter, um einen Zusammenstoß zu verhindern.
Wie oft das im Winter der Fall ist, belegen die traurigen Zahlen, etwa für die Schulkinder: Nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) ist die Unfallgefahr für Kinder im Winter doppelt so groß wie im Sommer. Mehr als die Hälfte der morgendlichen Schulwegunfälle ereignet sich zwischen November und Februar. Für Erwachsene zu Fuß oder auf dem Rad ist der Winter ebenfalls die gefährlichste Jahreszeit. „Sehen und gesehen werden muss deshalb das wichtigste Motto der dunklen Monate sein“, sagt Ebel. Die richtige Ausstattung mit Kleidung, Reflektoren und gesichertem Fahrrad ist dafür ganz wichtig.
Helle Kleidung:
Jedes Detail hilft, damit Kinder und Erwachsene von Autofahrern besser gesehen werden. Der Vergleich: Sind die hellen Kleidungsstücke schon aus 90 Metern Entfernung zu erkennen, werden dunkle erst auf 25 bis 30 Meter sichtbar. Die weiße Mütze ist also besser als die schwarze, die hellblaue Jacke besser als die dunkelgraue. Da die Scheinwerfer der Autos in Richtung Straße strahlen, erfasst der Autofahrer zunächst die untere Körperhälfte eines Fußgängers oder Radfahrers. Auch das sollte bei der Kleiderauswahl bedacht werden. Besonders wichtig ist helle Kleidung im Winter für die Kinder. „Umso mehr gilt das natürlich, wenn sie auch allein in der Dämmerung unterwegs sind“, sagt Ebel.
Reflektoren:
Bei Kindern sind sie schon häufig im Straßenverkehr zu sehen, bei Erwachsenen leider noch viel zu selten. Dabei schützen Reflektoren in welcher Form auch immer beide gleichermaßen vor Winterunfällen: Sie erhöhen die Sichtbarkeit noch einmal enorm. Ist die helle Kleidung auf 90 Meter gut zu erkennen, sind es bei Reflektoren 130 bis 160 Meter. „Damit haben Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger gute Chancen, sicher aneinander vorbei zu kommen“, sagt Ebel. Reflektoren gibt es als Warnwesten, als Bänder für Arme und Beine oder auch als Anhängsel, die an Taschen oder Jacken befestigt werden können. Ranzen sind immer bereits von den Herstellern mit reflektierenden Streifen ausgestattet, für Schneestiefel und Jacken gilt das in zunehmendem Maße ebenfalls. „Zusätzlich helle Kleidung erhöht die Sichtbarkeit weiter“, sagt Ebel. Sinnvoll kann es auch sein, bei Reflektoren auf Billigprodukte zu verzichten. Verkehrsexperten beobachten, dass zunehmend Produkte angeboten werden, die zwar preiswert sind, aber schlecht reflektieren. Deshalb sollte laut TÜV beim Kauf immer auf geprüfte Qualität geachtet werden. „Am besten testet man zu Hause mit der Taschenlampe im Dunkeln, wie gut Bänder oder Westen tatsächlich das Licht zurückwerfen“, sagt Ebel.
Fahrradausstattung:
Immer wieder berichten Autofahrer nach Unfällen, dass der Radfahrer wie aus dem Nichts neben ihnen auftauchte. Gute Beleuchtung, zusätzliche Reflektoren in Kombination mit heller und reflektierender Kleidung sowie einer defensiven Fahrweise machen das Radfahren im Winter deutlich sicherer. Zur Standardausstattung gehört der gut strahlende Vorderscheinwerfer genauso wie das Rücklicht, das am besten noch eine Standfunktion haben sollte. Die Pedale müssen gelbe Rückstrahlerhaben. Sinnvoll sind auf jeden Fall weitere Reflektoren in den Speichen – und passend dazu die helle Kleidung, am besten ebenfalls reflektierend. „Immer häufiger sieht man, dass auch erwachsene Radfahrer Warnwesten in der Dunkelheit tragen – und das ist natürlich ein guter Trend“, sagt Ebel.
Weitere Informationen gibt es beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat.
http://www.dvr.de/site/suchen.aspx?qu=reflektoren&x=0&y=0
AOK-Bundesverband
Bild: AOK-Mediendienst – Internet: http://www.aok-bv.de
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