Gesundheitsgefahr durch Kerzen: Maxi-Licht vom Markt genommen
Sogenannte „Maxi-Lichter“ können erhebliche Mengen an Schadstoffen enthalten. Auch beim Brennverhalten zeigen solche Produkte Mängel. Dies haben Recherchen des Wirtschafts- und Verbrauchermagazins „Markt“ im NDR Fernsehen ergeben. Maxi-Lichter ähneln in ihrem Aussehen Teelichtern, sind jedoch größer.
Bei einer von der „Markt“-Redaktion in Auftrag gegebenen stichprobenartigen Untersuchung wurde in einem Maxi-Licht der Wohneinrichtungskette „Butlers“ ein Schwefelgehalt gemessen, der 15 mal so hoch war wie laut Prüfkriterien zulässig. Dies kann beim Abbrennen zu einer erhöhten Schwefeldioxidbildung und in der Folge zu allergieähnlichen Reaktionen beim Menschen führen. „Dieser Wert ist jenseits von gut und böse und absolut nicht akzeptabel und zeigt eindeutig, dass hier in der Rohmaterialherstellung bereits mit gepanschtem Material gearbeitet wurde“, so die Kritik von Volker Albrecht, Kerzenabbrand-Sachverständiger des DEKRA-Prüflabors in Stuttgart.
Bei einem anderen Produkt, dem „Jumbo-Teelicht“ des Wohneinrichters „Depot“, lag der Wachsrückstand nach dem Abbrennen deutlich über dem in den Prüfkriterien vorgeschriebenen Wert. Laut DEKRA hält es damit die Güte- und Prüfbestimmungen für Kerzen und Lichter nicht ein.
Die von der „Markt“-Redaktion mit den Untersuchungs-Ergebnissen konfrontierten Händler der Maxi-Lichte reagierten bereits: Die Wohneinrichtungskette „Butlers“ teilte „Markt“ mit, dass sie die betreffenden Lichter aufgrund der NDR Anfrage unverzüglich aus dem Verkauf genommen habe. Das Unternehmen „Depot“, von dem das Produkt mit dem zu hohem Wachsrückstand nach dem Abbrennen stammt, will zusammen mit seinem Lieferanten künftig für eine bessere Produkt-Qualität sorgen.
Mehr zum Thema in der Sendung „Markt“ am Montag, 21. November, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Weitere Informationen zu „Markt“ im Internet unter www.ndr.de/Markt.