„Besondere Leistungen unserer babyfreundlichen Geburtshilfe bei der Betreuung von Mutter und Kind“
„Babyfreundliche Krankenhäuser vermeiden Routinemaßnahmen, die das Bindungsverhalten des Kindes stören könnten“, betonte die Ehrenvorsitzende der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“, Johanna Volkenborn-Gerds, bei der Übergabe der Auszeichnungsplakette im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung. Auch fördere der intensive körperliche Kontakt beim Stillen die Beziehung zwischen Mutter und Kind. „Zusammen mit einer positiven Geburtserfahrung sind dies die besten Grundlagen für eine gesunde Entwicklung“, so die Ehrenvorsitzende. Das St. Josefs-Hospital Dortmund gehört jetzt zu den 66 Babyfreundlichen Kliniken bundesweit und ist das elfte Haus mit dem internationalen Betreuungsstandard in Nordrhein-Westfalen. NRW ist damit die Nummer Zwei unter allen Bundesländern mit Babyfreundlichen Kliniken.
Besonderes Engagement babyfreundlicher Geburtshilfe / Hautkontakt nach Geburt
„Wir sind sehr erfreut über diese internationale Auszeichnung, mit der das besondere Engagement unserer Abteilung bei der Betreuung von Mutter und Kind gewürdigt wird“, betonte Dr. Christoph Hemcke, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. Die Klinik verwirkliche die Anforderungen der „Zehn Schritte zum Babyfreundlichen Krankenhaus“ in der täglichen Arbeit. „Besonderen Wert legen wir auf den Aufbau der Mutter-Kind-Bindung. Daher ermöglichen wir es den Müttern, unmittelbar nach der Geburt Hautkontakt mit ihrem Baby zu haben, oft für mehrere Stunden lang oder bis das Baby das erste Mal gestillt wurde“. Beispielhaft sei die Praxis, auch Frauen mit Kaiserschnittentbindung, die häufig noch nicht in der Lage seien zu stillen, einfühlsam zu begleiten, den ersten Kontakt mit ihrem Baby aufzunehmen und baldmöglichst zu stillen, so Dr. Hemcke.
Regelmäßig fänden im Hause interne Fortbildungen statt, die alle Mitarbeiter besuchten. „Besonders erfreulich ist, dass auch die Kinderärzte, die von der benachbarten Kinderklinik zur Visite kommen, daran teilnehmen. Dies trägt zur einheitlichen Information der Mütter bei“. Das Personal der Geburtshilfe sei daher umfassend geschult und verfüge über hervorragendes theoretisches und praktisches Wissen im Stillmanagement, so Dr. Hemcke stolz.
Stillen nach Bedarf / Gute Betreuung auch nach Entlassung
„Wir ermuntern unsere Wöchnerinnen zum Stillen nach Bedarf, je nach den individuellen Wünschen von Mutter und Kind. Diese Praxis wird von den Müttern gut angenommen und selbstverständlich umgesetzt“, unterstrich der Chefarzt. Auch auf eine hervorragende Unterstützung der Mütter nach der Entlassung werde besonderen Wert gelegt. „Wir bieten eine Still-Hotline, Unterweisungen durch eine Stillberaterin und Hausbesuche unserer Hebammen. Unsere neue, schön gestaltete Elternschule „Josefino“ mit einer Vielzahl von Angeboten ist allen Müttern bekannt“. Dieses Dienstleistungsangebot biete den Müttern Sicherheit, die Stilldauer der Entlassenen werde deutlich erhöht, so der Chefarzt abschließend.
Die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“
WHO und UNICEF haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neugeborenen besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben sie ein Betreuungskonzept entwickelt, dem sich weltweit 20.000 Geburtskliniken angeschlossen haben. In Deutschland sind bereits 118 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 65 davon sind als „Babyfreundlich“ anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen sie die Mutter-Kind-Bindung.
WHO/UNICEF- Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ (BFHI) e.V.
www.babyfreundlich.org
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