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Entwarnung: Erkrankungen von Besuchern des Tiergartenfest in Hannover vermutlich nicht auf Pilze zurückzuführen

Der Verdacht auf eine Knollenblätterpilz Vergiftung beim alljährlichen Tiergartenfest in Hannover hat sich nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover nicht bestätigt.

Am Sonntag hatten sich zwei Gäste  nach Verzehr eines Wildragouts eine leichte Vergiftung zugezogen. Zunächst wurde von einer Knollenblätterpilz Vergiftung ausgegangen. Eine Sprecherin der Region Hannover riet Besuchern des Tiergartenfests daraufhin zunächst dringend, bei auftretenden Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen umgehend die nächste Notaufnahme aufzusuchen.

Bei den derzeit  sechs Patienten,  wurde eine Pilzvergiftung nicht nachgewiesen.

Möglicherweise handelt es sich um eine Viruserkrankung.

UPDATE 14.10.2011 – Nach Informationen des Fachbereichs Gesundheit der Regionsverwaltung Hannover  besteht kein Anlass mehr zur Annahme, dass Menschen mit gesundheitlichen Komplikationen zu rechnen haben.

Reste des Wildragouts werden im Laufe des Montagmorgens untersucht.

 

Die Symptome einer Knollenblätterpilz Vergiftung können auch mit einiger Zeitverzögerung auftreten.

Der Verzehr von nur geringen Mengen des Fruchtkörpers dieses Giftpilzes kann tödlich giftig sein, da die enthaltenen Gifte (Amatoxine und Phallotoxine) zu Leberversagen führen.

Die tödliche Dosis von Amanitin liegt beim Menschen bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, für eine 70 Kilogramm schwere Person also bei etwa 7 Milligramm. Diese Substanzmenge ist bereits in weniger als 35 Gramm Frischpilz enthalten. Da ein ausgewachsener Fruchtkörper durchaus 50 Gramm oder mehr wiegen kann, kann daher schon ein einzelner verspeister Pilz tödlich giftig sein.
 
Die ersten Symptome – wie etwa Brechdurchfälle – treten in der Regel erst acht bis zwölf Stunden nach dem Verzehr auf – zu spät, um noch durch Magenauspumpen wirksam eingreifen zu können. Seltener erscheinen Symptome nach zwei bis sieben oder dreizehn bis sechsunddreißig Stunden. Sie klingen danach für zwei bis drei Tage wieder ab, um sich dann etwa fünf Tage nach dem Verzehr zu einem kompletten Leberversagen zu entwickeln. Der Tod tritt meist etwa zehn Tage nach dem Verzehr ein. Die einzige mögliche Rettung ist im späten Stadium und schwerer Vergiftung eine Lebertransplantation.
 
Der Grüne Knollenblätterpilz ist für rund 90 Prozent der Pilzvergiftungen mit Todesfolge verantwortlich. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts führte noch fast jede Vergiftung mit dem Pilz zum Tod. Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts konnte der Anteil der tödlich verlaufenden Vergiftungen dank Früherkennung und Intensivtherapie auf etwa 10 bis 15 Prozent gesenkt werden.

Mit Informationen aus wikipedia.de

 


 

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