Die Sonne scheint, die Abende werden lauer, was gibt es da Schöneres als das Essen im Freien. Selbstverständlich darf da ein Grill nicht fehlen. Dabei eignen sich Grillfeste nicht gerade zum Kaloriensparen. Nichtsdestotrotz können aber Blattsalate, Baguette in Vollkornvarianten oder frisches Gemüse und leichte Dips dazu beitragen, dass der Grillsommer nicht zur Kalorienfalle wird. Im Handel sind heute viele schmackhafte und kalorienreduzierte Lebensmittel zum Grillen vorhanden.

Ansonsten sollte beim Grillen auf offenem Feuer darauf geachtet werden, krebserzeugende Substanzen (z.B. Benzpyrene oder polyzyklische Kohlenwasserstoffe) möglichst gering zu halten. Diese gelangen durch den Rauch direkt auf das Grillgut. Daher ist eine starke Rauchentwicklung zu vermeiden. Wer falsch grillt, riskiert pro Kilogramm Fleisch eine gehörige Menge davon zu erzeugen – entsprechend dem Zigarettenqualm von bis zu 600 Zigaretten!

 

Folgende Tipps der TÜV SÜD-Experten tragen zum gesunden Grillen bei:

Das Grillgut sollte man nicht zu früh auflegen, sondern erst, wenn die Holzkohle gut durchgeglüht ist, d.h. eine feine weiße Ascheschicht die Glut bedeckt. Das Durchglühen dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Als Faustregel gilt: Die Hand sollte in etwa 3 Sekunden auf einer Höhe des Grillguts gehalten werden können, ohne die Finger zu verbrennen.

Zwischen Rost und Feuer sollten mindestens 10 cm Abstand sein.

Fleisch und Fisch müssen durchgängig kühl gelagert werden. Am besten wird das Fleisch vom Laden in der Kühltasche nach Hause transportiert und gleich in den Kühlschrank gelegt. Auch nach dem Marinieren sollte das Grillgut bis kurz vor der Zubereitung kühl gelagert werden.

Auch bei Salaten (z. B. Gurke, Tomate, Blattsalate) ist auf gute Küchenhygiene zu achten.

Das bedeutet, vor dem Verzehr die Lebensmittel gekühlt und abgedeckt lagern und vor dem Verarbeiten gut mit Leitungswasser reinigen. Wichtig bei der Zubereitung ist die räumliche und/oder zeitliche Trennung von der Zubereitung von Fleisch. Die Arbeitsflächen sollten nach dem Verarbeiten von Fleisch gründlich gereinigt werden. Eine gute Küchenhygiene ist wichtig, denn sie verhindert das Auftreten und die Vermehrung von Krankheitserregern.

Grillgut von Rind, Schwein oder Lamm soll zart, nicht faserig, aber auch nicht zu mager sein. Stücke vom Fisch sollten fleischig-fest und eher fettreich sein, damit der Fisch beim Grillen nicht zerfällt oder am Ende trocken schmeckt.

Gepökelte oder geräucherte Lebensmittel gehören nicht auf den Grill, denn die sehr hohen Gartemperaturen fördern die Entstehung krebserregender Nitrosamine.

Besonders bei Fisch, Geflügel & Schweinefleisch darauf achten, dass es gut durch ist, vor allem direkt an den Knochen dauert es länger.

Kein Bier auf das Grillgut tropfen, denn es fördert die Rauchentwicklung.

Der Rost regelmäßig säubern, um alte Fett- und Essensreste zu entfernen.

Bei heißem Wetter vor einem heißen Grill zu stehen, ist auch für den Grillmeister anstrengend. Deshalb ist es gut, wenn für ihn bei der Vorbereitung an Sonnenschirm oder – segel gedacht wird und in der Kühlbox genügend Wasser oder Fruchtsaftschorle bereitstehen.

Aluschalen oder Alufolie als Unterlage für Fleisch, Fisch und Gemüse erhalten die Vitamine besser und verhindern, dass das Grillgut stellenweise verbrennt. Zudem gelangt weniger abtropfendes Fett ins offene Feuer. Allerdings fehlt so dem Grillgut oft der typische Rauchgeschmack.

 

Aus Sicherheitsgründen sollte auf Benzin, Spiritus oder andere Brandbeschleuniger verzichtet werden. Die Lebensmittelexperten von TÜV SÜD raten dazu, flüssige oder feste Anzünder und Holzkohle mit DIN-EN- oder TÜV-Siegel zu verwenden. Denn diese garantieren ein sauberes und rückstandsfreies Verbrennen und somit eine solide Glut für die Grillparty.

Kontakt: Bettina Tillmanns

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