Stuttgart: Gesundheitsministerium informiert zum aktuellen Stand der EHEC-Infektionen
Am 30. Juni ist in Baden-Württemberg eine Person nach einer HUS-Erkrankung verstorben. Zum aktuellen Zeitpunkt besteht vermutlich kein Zusammenhang mit dem spezifischen Erregerstamm des aktuellen EHEC-Ausbruchs (Serogruppe O104:H4). Weitere Ermittlungen und Feintypisierungen werden derzeit vorgenommen. Die Öffentlichkeit wird umgehend unterrichtet sobald die Ergebnisse vorliegen.
Bei inzwischen insgesamt 30 gemeldeten HUS- und HUS-Verdachtsfällen ist die Krankheit nach dem 1. Mai aufgetreten. Erkrankungsdatum des zuletzt gemeldeten HUS-Krankheitsfalles war der 22. Juni.
01.07.2011 – Aktuelle Situation für Baden-Württemberg (1.7., 15 Uhr):
EHEC 73 (2010), 195 (seit Jahresbeginn 2011), 172 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
HUS 15 (2010), 31 (seit Jahresbeginn 2011), 29 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
HUS Verdacht – (2010), 1 (seit Jahresbeginn 2011), 1 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)* Fälle im Ausbruchszeitraum (Falldefinition des Robert Koch Instituts (RKI))
Bei 21 HUS- und HUS-Verdachtsfällen liegen Informationen vor, dass sich die erkrankten Personen vor Erkrankungsbeginn in Norddeutschland aufgehalten haben. Bei zwei Fällen handelt es sich wahrscheinlich um Folgefälle von an HUS- beziehungsweise EHEC erkrankten Angehörigen. Mögliche Zusammenhänge mit dem Ausbruchgeschehen in Norddeutschland werden durch weitere Ermittlungen beziehungsweise Feintypisierung überprüft. Zwischenzeitlich konnte im Landesgesundheitsamt bei 49 EHEC- beziehungsweise HUS-Fällen der spezifische Erregerstamm des aktuellen EHEC-Ausbruchs (Serogruppe O104:H4) nachgewiesen werden.
Nach wie vor liegen keine konkreten Hinweise auf eine eigene Infektionsquelle in Baden-Württemberg vor.
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren