(aid) – Mit einer ausgewogenen Ernährung kann die werdende Mutter ihren Körper ausgezeichnet unterstützen. Auf die Nährstoffe Folsäure und Jod muss sie dennoch besonders achten, denn allein über Lebensmittel ist es kaum möglich, ausreichende Mengen aufzunehmen. In den Handlungsempfehlungen zur Ernährung in der Schwangerschaft wird deswegen zur Einnahme dieser Nährstoffe in Tablettenform geraten.
Folsäure, deren Bedarf in der Schwangerschaft um etwa 50 Prozent steigt, ist für Zellteilung und Wachstum des ungeborenen Kindes von Anfang an unentbehrlich. Professor Berthold Koletzko von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und Sprecher des wissenschaftlichen Beirats des Netzwerks „Gesund ins Leben“: „Ausreichend Folsäure oder Folat schon zu Beginn der Schwangerschaft kann das Risiko für schwere kindliche Fehlbildungen um bis zu 70 Prozent verringern.“ Allerdings erreichen selbst bei den Nichtschwangeren laut Nationaler Verzehrsstudie II nur Wenige die empfohlene Menge.
Auch Jod ist unentbehrlich für eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung des wachsenden Kindes. Ein Jodmangel erhöht die Gefahr von Fehlgeburten, Fehlbildungen und beeinträchtigt die geistige Entwicklung des Babys. Gute Jodquellen sind Meeresfische wie Seelachs oder Hering (2 Portionen pro Woche) aber auch Milch und Milchprodukte sowie jodiertes Speisesalz. Doch auch bei Jod ist es schwierig, den in der Schwangerschaft erhöhten Bedarf allein mit der Nahrung zu decken.
Deshalb sollten gesunde Schwangere von Beginn an täglich 100 (bis 150) mikrogramm Jod in Tablettenform zu sich nehmen. Die neuen Handlungsempfehlungen zur Ernährung in der Schwangerschaft stehen unter www.gesund-ins-leben.de zum Download zur Verfügung.
Sonja Floto-Stammen, www.aid.de
Weitere Informationen:
„Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ ist ein Projekt der Initiative IN FORM der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.
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