Weit streckt sich die sattgrüne Wiese, flankiert von zwei Reihen blitzweißer Tipis. Ein großes Lagerfeuer flackert vor sich hin. Ganz stimmig ist die Karl-May-Romantik aber nicht: Die Protagonisten im Gelände tragen weder gefiederten Kopfschmuck noch Pfeil und Bogen oder gar Winchester-Gewehre. Viele kleine und größere Kinder sind zwischen den Zelten beschäftigt; mit Basteln etwa, andere unterhalten sich am Feuer oder kümmern sich um Brennholz-Nachschub.
Erholung vom Alltag
„1989 ist diese Idee in Nordrhein-Westfalen entstanden“, erklärt Dittberner. Das Camp war als ein kostenfreies Zeltlager für Kinder von sieben bis dreizehn Jahren konzipiert, hier sollen auch christliche Inhalte vermittelt werden. Nach und nach habe die Idee auch in Hessen, Sachsen und neuerdings Bayern Anhänger und engagierte Mitstreiter gefunden. Er selbst sei vor drei Jahren über seine Gemeinde dazu gestoßen, erzählt Dittberner. „Es wurden Freiwillige für die Camps in Sachsen gesucht.
Dankbar für Zuwendung
Ohne lange darüber nachzudenken, was auf ihn zukommt, hat der junge Informatiker die Hand gehoben. Er entschied sich gegen die Mithilfe in Organisation oder Küche und für die Betreuung. Für drei bis vier Kinder ist jeder Betreuer zuständig, die ganze Woche und rund um die Uhr. Das reicht vom gemeinsamen Essen über die Gestaltung der Freizeit mit Singen, Basteln etc. bis hin zum abendlichen Zähneputzen und Zubettbringen. Und natürlich sind die Betreuer auch für die Einhaltung der Regeln des Zusammenlebens verantwortlich.
Keine leichte Aufgabe, denn manche der Kinder haben in ihrem Leben noch nicht viele Regeln kennen gelernt. Andere hingegen sind dankbar für jedes bisschen Aufmerksamkeit. „Nachhaltig erzieherisch wirken, kann man in der einen Woche natürlich nicht“, sagt Dittberner, „aber als Vorbild, mit sehr viel Geduld und vielen Gesprächen, kann man schon einiges erreichen“. Insofern sei der ganze Aufwand, der auch einige Vorbereitungstreffen im Jahr beinhaltet, kein Problem: „Die Kinder sind es einfach wert und da steckt man seine Zeit gerne hinein.“
Die Camps dienen auch der Festigung der Familien: Die Einladungen für die Indianerfreizeit bekommen zunächst die Eltern, die sie an die Kinder weiterreichen. Und die Organisatoren bleiben mit den Familien in Kontakt. Zwei Mal im Jahr, am ersten und zweiten Advent, gibt es Familienwochenenden, an denen sich die Betreuer mit den Familien treffen. Mittlerweile sind daraus auch dauerhafte Projekte wie die „Stadtindianer“ in Dresden und Leipzig entstanden.
Spenden statt Geschenke
Deshalb sind Spenden für das Projekt und neue Mitstreiter immer gerne gesehen. „Jeder Euro hilft. Aber auch die zwei Stunden, die das Kuchen backen und vorbeibringen dauert.“ Ganz besonders hat sich Kay Dittberner über seinen Arbeitgeber gefreut. Die DREFA MSG verschickt seit Weihnachten 2009 keine Geschenke mehr an Geschäftspartner, sondern spendete einen vierstelligen Euro-Betrag an das Projekt. Die Idee fand inzwischen sogar Nachahmer.
Wer die Arbeit in den Indianer- Camps finanziell unterstützen möchte:
Empfänger: GJW Sachsen
Konto: 660 027
BLZ: 500 921 00
IBAN DE57 5009 2100 0000 6600 27
BIC GENODE51BH2
Bei Interesse am persönlichen Mittun ist die Ansprechpartnerin:
Ester Nicko
Hohensteiner Str. 158
09212 Limbach-Oberfrohna
Telefon: (0 37 22) 9 55 60
ester.nicko(at)gjw-sachsen.de
Neue Vorschul-Animationsserie ab 4. Februar 2025 bei KiKA In der neuen Animationsserie für Vorschulkinder erleben…
An den Weihnachtsfeiertagen kommen in vielen Haushalten Gerichte auf den Tisch, für deren Zubereitung jede…
Vegane Ersatzprodukte sind immer gefragter – nicht nur bei Veganerinnen und Veganern. Die Ergebnisse im…
Die Niederlande sind bekannt für die flache, radfahrerfreundliche Landschaft, die endlose Sandstrände, unzählige Kanäle und…
Diese Rechte haben Verbraucher:innen beim Umtausch von Weihnachtsgeschenken. Der Wollpullover hat die falsche Größe, das…
Das EU Schnellwarnsystem Safety Gate (vormals RAPEX) informiert über Sicherheitsrisiken beim Kinderhochstuhl froggy. Es besteht…