Mit bunten Comictieren auf der Verpackung, Wurst in Bärenform und Beigaben wie Sammelstickern der Lieblingssportler versuchen Lebensmittelhersteller die Käufergeneration von morgen für sich zu gewinnen. Werbeslogans wie „die Extraportion Milch“ oder „Vitamine zum Naschen“ überzeugen dann auch so manche Eltern vom Kauf solcher Produkte. Kinder benötigen schließlich aufgrund ihres Wachstums reichlich Eiweiß, hochwertige Fette, ausreichend Vitamine sowie Mineralstoffe.
Oftmals handelt es sich bei Kinderlebensmitteln um stark verarbeitete Produkte wie Wurst, zuckerreiche Süßwaren und Cornflakes bis hin zu Tütensuppen und anderen Instantgerichten. Getreu dem alten Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ prägen diese bereits früh Ernährungsgewohnheiten, die im späteren Leben nur schwer wieder abgelegt und zu gesundheitlichen Folgen führen können. Insbesondere der häufige Einsatz von intensiven Aromen und Geschmacksverstärkern gewöhnt Kinder schnell an Geschmacksvarianten, die in der Natur kaum oder gar nicht zu finden sind. Frische Lebensmittel mit natürlichen Aromen stoßen dafür häufig auf Ablehnung. Ähnliches gilt für Aussehen und Mundgefühl der Produkte. Weiche Wurst schmeckt einfach besser als faseriges Fleisch und Knusperflakes punkten klar vor einfachen Haferflocken.
Notwendig sind spezielle nährstoffangereicherte Kinderlebensmittel für die Entwicklung unserer Kinder jedenfalls nicht, denn eine abwechslungsreiche „Erwachsenenkost“ versorgt auch sie mit allen wichtigen Nährstoffen. Gemüse und Obst liefern Vitamine in ebenso farbenfroher „Verpackung“. Eiergerichte und Filetfleisch enthalten ausreichend Eiweiß für das Wachstum. Fischfilets und Öle aus Raps oder Walnuss steuern Omega-3-Fettsäuren für die Gehirnentwicklung bei. Milch, Käse sowie mit Beeren und Honig aufgepeppter Joghurt oder Quark sorgen für ausreichend Kalzium für die Knochen. Und Brot oder Brötchen aus Roggensauerteig liefern nicht nur Mineralstoffe sondern auch Ballaststoffe, die die Abwehrkräfte des Darms unterstützen. Frische und wenig beziehungsweise traditionell verarbeitete Lebensmittel in der Kindheit fördern so langfristig eine gesunde und bewusste Ernährung im Erwachsenenalter. Möglicherweise ließe sich damit so manche mühsame Ernährungsumstellung in der Zukunft ersparen.
Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
www.fet-ev.eu
Ernährung
Einen wichtigen Faktor stellt die Qualität der Nahrung dar; sie kann durch Schadstoffbelastung oder z. B. durch ungünstige Einflüsse in ihrer Entstehung oder Produktion erheblich leiden. Einen weiteren wichtigen Faktor der Nahrungssicherung bietet die Konservierung. Da der Mensch am Ende der Nahrungskette steht, ist er durch Schadstoffbelastungen am meisten gefährdet.
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