Weichmacher: Spielzeuge für chinesischen Markt gefährlicher als Exportware

(ck) – Greenpeace hat hohe Konzentrationen  von Weichmachern, sog. Phthalaten in Spielzeug gefunden, das für den chinesischen Markt bestimmt ist. Neunzehn der 21 positiven Proben enthielten Phthalate mit mehr als 10% des Gesamtgewichts, bei einem getesteten Spielzeug lag der Anteil von Weichmachern gar bei 43% des Gesamtgewichts.

Bild: Greenpeace East Asia
Bild: Greenpeace East Asia

In China existieren keinerlei gesetzlichen Grenzwerte für Weichmacher in Kinderspielzeug. In der EU und Nordamerika sind diese streng reglementiert. So sind etwa in der EU gemäß der REACH-Verordnung die Phthalate DEHP, DBP und BBP in allen Spielzeugen und Babyartikeln verboten, während Phthalate DINP, DIDP und DNOP verboten sind, wenn das Produkt in den Mund von Kindern gelangen kann.

So wird weiterhin der chinesische Markt mit Spielzeug überflutet, das in weiten Teilen der Welt nicht verkauft werden dürfte.

Bestimmte Weichmacher auf Basis von Phthalaten können Unfruchtbarkeit bei Männern verursachen, da sie in ihrer Wirkung bestimmten Hormonen ähnlich sind. Sie beeinflussen die Testosteron-gesteuerten Entwicklungsstufen. Alternativen zu Weichmachern aus der Gruppe der Phthalate, können nur bei gleichzeitiger Neuoptimierung physikalischer und chemischer Eigenschaften eingesetzt werden, eine einfache Austauschsubstanz existiert nicht

„Die Regierungen in der EU und Nordamerika haben alle Gesundheitsprobleme von Phthalaten für Kinder anerkannt, doch in China sind Kinder weiterhin ungeschützt diesen schädlichen Giftstoffen ausgesetzt“, sagte Greenpeace-Aktivist Yixiu Wu. „Wir fordern die chinesische Regierung sofort ein Verbot der Verwendung von Phthalaten in Produkten für Kinder festzulegen.“

http://www.greenpeace.org/eastasia/press/release/phthalates-plastic-toys