Borrelien – Kühe machen Zecken weniger gefährlich

Wer  im Umfeld von Kühen, Ziegen und Schafen lebt, muss sich bei einem Zeckenbiss weniger vor einer Lyme-Borreliose fürchten, den Erregern oft langwieriger Entzündungen besonders der Gelenke. „Wiederkäuer eignen sich nicht als Wirte für Lyme-Borrelien. Zecken, die an ihnen saugen, werden sogar von den Bakterien gereinigt“, berichtet Professor Franz-Rainer Matuschka von der Charité in Berlin in der „Apotheken-Umschau“.

Das folgert er aus der Untersuchung von Zehntausenden von Zecken unterschiedlichster Herkunft. Befallen die kleinen Blutsauger aber Mäuse, Füchse oder Krähen, entwickeln sich in ihnen die Krankheitserreger, die sie auch an den Menschen weitergeben können. Matuschka rät deshalb, den Wirten der Zecken das Leben schwer zu machten, etwa durch gute Hygiene beim Müll. „An Orten mit einem schlechten Müll-Management fanden wir viel mehr Zecken im Gras als an gut gepflegten.“ Schon ein gut schließender Deckel auf dem Mülleimer hält die Zeckenwirte davon fern.

Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“
www.apotheken-umschau.de