Light-Produkte: Zunehmen mit fett- und zuckerreduzierten Lebensmitteln
Kekse und Kuchen mit „weniger Zucker“, Chips und Eis mit „weniger Fett“ können Kalorienfallen sein. Die Stiftung Warentest warnt in der Mai-Ausgabe ihrer Zeitschrift test davor, leichten Genussmitteln zu vertrauen. Bei diesen Light-Produkten werden Zucker oder Fette um mindestens 30 Prozent reduziert, aber durch andere Substanzen wie Fruchtzucker, Sirupe oder andere Kohlehydrate ersetzt. Unterm Strich ist die Kalorieneinsparung im Vergleich zum herkömmlichen Pendant oft nicht vorhanden oder nur gering. Leichte Genussmittel erleichtern höchstens das Gewissen, man greift unbedacht zu und isst mehr.
Beim exemplarischen Einkauf von Light-Produkten fiel den Testern das Kakaogetränkepulver Nesquick zuckerreduziert besonders negativ auf: Dem Etikett nach liefert es nämlich 1 Prozent mehr Kalorien als das Original. Die Leibniz Butterkekse „30 Prozent weniger Zucker“ bieten nur 4 Prozent weniger Kalorien. Außerdem hat die Light-Packung 25 Prozent weniger Inhalt, kostet aber 30 Cent mehr als das herkömmliche Pendant. „30% weniger Fett“ versprechen die „Naturals Leicht“ Chips von Lorenz. Tatsächlich bieten sie aber nur 10 Prozent weniger Kalorien.
Und auch die Aufschrift „Leichter Genuss“ und „40 Prozent weniger Fett“ der Vanille-Eiscreme „Langnese Cremissimo Leichter Genuss“ ist ein Ablenkungsmanöver: Zwei große Kugeln der Light-Version haben nur 15 Prozent weniger Kalorien als die original Langnese Cremissimo Eiscreme.
Doch es gibt auch Light-Produkte, die tatsächlich helfen, Kalorien zu reduzieren. So waren fettgeminderte Milchprodukte und Wurst-wirklich leichter. Die Stiftung Warentest rät dennoch, natürliche Light-Produkte wie Wasser, Obst, Gemüse, Joghurt, Quark oder Schinken zu bevorzugen.
Der ausführliche Artikel „Light-Produkte“ ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de veröffentlicht.
Stiftung Warentest
www.test.de