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Gesunde Zähne: So fühlen sich Kinder beim Zahnarzt wohl

26.04.11 (ams). Strahlendes Lächeln, blitzende Zähne – damit Kinderzähne gesund bleiben, sind neben gründlicher Mundhygiene und einer ausgewogenen Ernährung auch regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt wichtig. „Gewöhnen Sie Ihr Kind von klein auf an Zahnarztbesuche. Ein paar kleine Tricks helfen dabei, dass der Termin beim Zahnarzt für Eltern und Kind entspannt wird“, sagt Professor Christian Hirsch, Kinderzahnarzt und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde.

Wer geht schon gerne zum Zahnarzt? Eltern sollten dabei ein Vorbild sein. „Wenn Sie selbst entspannt zum Zahnarzt gehen, wird auch Ihr Kind einem anstehenden Termin positiv entgegenblicken“, sagt Hirsch. Eigene negative Erfahrungen beim Zahnarzt sollten Eltern ihrem Nachwuchs gegenüber dagegen nicht erwähnen. „Denn wenn Kinder erleben, dass sich ihre Eltern vor dem Arzttermin fürchten, überträgt sich diese Angst auf sie“, weiß der Kinderzahnarzt. Untersuchungen zufolge haben 20 Prozent der erwachsenen Bundesbürger Angst vor einem Zahnarztbesuch, vor allem diejenigen mit Zahnschäden.

 

Besuch nicht mit großem Aufwand vorbereiten

Wer will, kann vor dem Termin den Zahnarztbesuch mit seinem Kind spielen oder den Nachwuchs mithilfe von Bilderbüchern darauf vorbereiten. „Es ist allerdings besser, den Besuch nicht mit großem Aufwand vorzubereiten, denn dadurch bekommt er viel zu viel Bedeutung“, sagt Hirsch. Er empfiehlt Eltern außerdem, ihrem Nachwuchs keine falschen Versprechungen zu machen. „Sagen Sie Ihrem Kind beispielsweise nicht, dass es überhaupt nicht weh tun wird, denn das stimmt unter Umständen nicht“, empfiehlt Hirsch. Die Aussage „Du brauchst keine Angst zu haben“ ist ebenfalls nicht hilfreich, sondern bewirkt häufig sogar das Gegenteil.

Sobald ein Kind die ersten Milchzähne bekommen hat, sollten Eltern mit ihrem Nachwuchs das erste Mal zum Zahnarzt gehen. Das ist meist im Alter von einem Jahr der Fall. Der Mediziner kann dann kontrollieren, ob die Zähne richtig durchgebrochen und gesund sind. Er kann zudem Fragen der Eltern beantworten und ihnen Tipps zu einer ausgewogenen Ernährung und Mundhygiene geben.

„Lassen Sie das Gebiss Ihres Kindes zwei Mal im Jahr kontrollieren, bei Bedarf auch öfter“, rät Kinderzahnarzt Hirsch. Seiner Erfahrung nach ist es wichtig, zum Zahnarzt zu gehen, wenn das Gebiss des Kindes noch vollständig gesund ist – denn dann können sich Zahnarzt und Kind in einer weitgehend entspannten Atmosphäre miteinander vertraut machen. „Ist doch einmal eine Behandlung notwendig, haben es Kinder einfacher, die zuvor schon angenehme Erfahrungen in der Zahnarztpraxis gemacht haben“, weiß Hirsch. Wenn der Zahnarzt die Zähne regelmäßig untersucht, kann er krankhafte Veränderungen früh erkennen, stoppen und so Folgeschäden verhindern.

Etwa zehn Prozent der Kleinkinder haben nach Auskunft des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde bereits erhebliche Gebissschäden. Ursache dafür ist meist, dass die Kinder ständig zuckerhaltige Getränke aus einer Trinkflasche nuckeln, obwohl sie bereits aus einem Glas trinken können. Dadurch entsteht Karies, die im schlimmsten Fall das gesamte Milchgebiss zerstören kann. Um die sogenannte Nuckelflaschenkaries zu verhindern, sollten Eltern ihrem Nachwuchs Trinkfläschchen nur zum Trinken und nicht zur Beruhigung oder als Einschlafmittel anbieten.

Sobald das Kind ungefähr ein Jahr alt ist, sollte es an den Familienmahlzeiten teilnehmen und nicht ständig zwischendurch etwas essen. Die Eltern sollten auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreideprodukten achten – auch dies trägt viel zur Zahngesundheit bei. Anstelle von zuckerhaltigen Getränken ist es besser, dem Kind Wasser oder ungesüßten Tee zum Trinken zu geben.

 

Gründliche Mundhygiene ist wichtig

„Achten Sie vor allem auf eine gründliche Mundhygiene bei Ihrem Kind, um Zahnschäden zu vermeiden“, betont Kinderzahnarzt Hirsch. „Das Vermeiden von Zahnschäden ist die beste Methode, um zu erreichen, dass Kinder entspannt zum Zahnarzt gehen.“ Hat ein Kind dennoch Angst vor dem nächsten Zahnarztbesuch, ist es ratsam, einen Mediziner aufzusuchen, der auf Kinder- und Jugendzahnheilkunde spezialisiert ist. Adressen finden sich bei der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde.

 

 

AOK-Bundesverband
Internet: www.aok-bv.de

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