Nach Hafenbrand in Lingen: Warnung vor Fischverzehr

Meppen/Lingen. Der Landkreis Emsland und die Stadt Lingen warnen in ihrer Funktion als Wasserbehörde vor dem Verzehr von Fischen aus dem Dortmund-Ems-Kanal zwischen Kanalbrücke Altenlingen und Meppen. Nachdem bei einem Brand in der Nacht vom 28. auf den 29. März im Hafenbecken der Erdöl-Raffinerie Emsland in Lingen rund 900.000 Liter Benzin verbrannt waren, ist dieser Abschnitt durch Löschmittel- und Brandrückstände verunreinigt.

Zwar wurde mithilfe von Spezialfahrzeugen ein Großteil der Verunreinigungen bereits im Hafenbereich abgesaugt, ein Vermischen mit dem Wasser und ein Abfluss in den Dortmund-Ems-Kanal konnten jedoch nicht gänzlich verhindert werden. Die im Wasser gelösten Schäume sind biologisch abbaubar, die Abbauprozesse führen jedoch zu einem vorübergehend stark verringerten Sauerstoffgehalt im Wasser, der als Ursache für ein lokales Fischsterben an der Schleuse Varloh gilt. Zumal eine Kontaminierung der Fische mit Schadstoffen nicht ganz auszuschließen ist, raten Stadt und Landkreis vom Verzehr der Fische aus dem entsprechenden Teilbereich des Dortmund-Ems-Kanals ab.

Neben umfangreichen Wassermessungen ergreifen die Unteren Wasserbehörden des Landkreises und der Stadt Lingen (Ems) parallel konkrete Maßnahmen, um den Sauerstoffeintrag im entsprechenden Abschnitt zu erhöhen – etwa indem Wasser aus dem Kanal entnommen und wieder auf die Oberfläche gesprüht wird. Umgehend informiert wurden die örtlichen Fischereivereine und der Landesfischereiverband Weser-Ems, mit dem zudem die Untersuchung von Fischproben abgestimmt ist.

Landkreis Emsland
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