Ernährung

Lebensmittelunverträglichkeit: Essen und Trinken bei Fructosemalabsorption

(dge) Haben Sie nach dem Verzehr von Obst, Fruchtsäften, Trockenobst oder süßen Brotaufstrichen ein unangenehmes Gefühl im Bauch? Dann liegt möglicherweise eine Fruchtzuckerunverträglichkeit, auch als Fructosemalabsorption bezeichnet, vor. In Deutschland sind schätzungsweise 2 von 3 Kindern und jeder 3. Erwachsene von einer solchen Lebensmittelunverträglichkeit betroffen.

 

Bild: DGE

Der Grund dafür ist, dass die Fructose (Fruchtzucker), die vor allem in Früchten, Honig aber auch in Obstsäften und Erfrischungsgetränken vorkommt, im Dünndarm nicht bzw. nicht vollständig aufgenommen wird. Die Fructose gelangt dann in größerer Menge in den Dickdarm und verursacht dort Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Druck- oder Völlegefühl, Blähungen und Durchfall.

Normalerweise wird die verzehrte Fructose im Dünndarm mit Hilfe eines Transporters aufgenommen. Bei der Fructosemalabsorption ist dieses Transportsystem in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt, was zu individuell mehr oder weniger stark ausgeprägten Beschwerden führt. Geringe Fructosemengen werden häufig vertragen und der gleichzeitige Verzehr von z. B. Proteinen und Fetten verbessert die Verträglichkeit von Fructose.

Weitere Hintergrundinformationen sowie Rat und Hilfe finden Betroffene in der DGE-Infothek „Essen und Trinken bei Fructosemalabsorption“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Sie erklärt beispielsweise wie eine Ernährungsumstellung die Beschwerden schnell und langfristig reduzieren kann. Der Ratgeber enthält auch Informationen zur Diagnose, Tabellen zum Fructose-, Sorbit und Glucosegehalt ausgewählter Lebensmittel und Adressen zur Ernährungsberatung. Ernährungsfachkräfte können diese Infothek zur Weitergabe an ihre Klienten nutzen.

Der aktualisierte und überabeitete Ratgeber ist in 2. Auflage erschienen und kann unter der Artikel-Nr. 123031 zum Preis von 1,00 EUR zzgl. Versandkosten beim DGE-MedienService, Tel. 0228 909 2626, Fax: 0228 909 2610 oder www.dge-medienservice.de bestellt werden.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
www.dge.de

Bildnachweis: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn

Recent Posts

Weihnachtsgebäck: Wieviel Schadstoff steckt in Lebkuchen, Kipferl und Co.?

Beim Plätzchen backen entsteht meist ein gesundheitskritischer Stoff: Acrylamid. Die Menge lässt sich aber geringhalten. Wie…

3 Tagen ago

Die besten wachsen mit – Kinderhochstühle im Test gut bis mangelhaft

Sicher, schadstofffrei, kindgerecht gestaltet und haltbar – so sollten Kinderhochstühle sein. Im aktuellen Test der Stiftung Warentest…

3 Tagen ago

Elektronische Patientenakte – So nutzen Versicherte die neue ePA

Was man über die Funktionen der elektronischen Patientenakte wissen sollte (djd). Gesetzlich Versicherte erhalten ab…

3 Tagen ago

Rückruf: TEDi ruft Plüsch-Elefanten wegen Erstickungsrisiko zurück

TEDi informiert über den Rückruf des unten abgebildeten Kuschelfreund Plüsch-Elefanten mit Herz. Wie das Unternehmen mitteilt,…

3 Tagen ago

Rückruf: Gerstand ruft Zwiebelmettwurst wegen Salmonellen zurück

Die Gerstand Bühnsdorfer Fleischwaren GmbH informiert über den Rückruf des Wurstartikels Zwiebelmettwurst 200g mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum…

3 Tagen ago

ÖKO-TEST Rotkohl: Testurteil „sehr gut“ nur für Bios

Dieser Rotkohl kann beim Weihnachtsessen getrost auf dem Teller landen: Für sechs Bio-Produkte und fünf…

3 Tagen ago