(Düsseldorf) Pünktlich zum Welttag des Theaters für Kinder und Jugendliche (20.03.2011), stellen in Düsseldorf der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK und Stefan Fischer-Fels, Vorstand Internationale Vereinigung der Kinder- und Jugendtheater (ASSITEJ) und künstlerischer Leiter Junges Schauspielhaus, das bundesweite Projekt „Theater auf Rezept“ vor.
Ermöglicht wird dies durch die Förderung der SBK, die „Theater auf Rezept“ für alle Kinder unterstützt, nicht nur für SBK-Versicherte. „Theater auf Rezept“ soll Eltern und Kinder nicht nur einen zusätzlichen Anreiz geben, die kostenfreien und wichtigen Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt zu nutzen. Es soll vor allem Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Milieus die Chance geben, eine Kultureinrichtung kennen zu lernen, vor der oft Schwellenängste bestehen.
„Ein Theaterbesuch fördert Intelligenz und soziale Kompetenz bei Kindern und Jugendlichen,“ so Dr. Josef Kahl, Sprecher des nordrheinischen Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) heute bei der Vorstellung des Projekts in Düsseldorf. „Als Kinder- und Jugendärzte haben wir in unseren Praxen heute vielfach nicht mehr mit den klassischen „Kinderkrankheiten“ zu tun, sondern mit den so genannten neuen Morbiditäten: mit sozial bedingten Entwicklungsstörungen, vor allem Sprachstörungen. Dadurch haben die betroffenen Kinder Schwierigkeiten in der Schule, später bekommen sie Probleme, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, Arbeit zu finden. Mit Logopädie lassen sich diese Entwicklungsstörungen nicht heilen. Die Kinder sind ja gesund. Hilfe gibt es nur durch Entwicklungsanregung.
Hier hilft unsere KULTUR-SPRITZE, das „Theater auf Rezept“. „Kinder- und Jugendtheater ist eine intensive Dosis kulturelle Bildung und ein unverzichtbares Lebensmittel, das Kinder aller Schichten und Kulturen brauchen, um selbstbewusst, einfühlsam, freundlich, kreativ und klug zu werden. Kinder- und Jugendtheater braucht dementsprechenden Schutz und liebevolle Förderung. Sonst sind in naher Zukunft die Theater leer und die Herzen kalt,“ sagte Stefan Fischer-Fels, Vorstand der Internationalen Vereinigung der Kinder- und Jugendtheater (ASSITEJ) und künstlerischer Leiter des Jungen Schauspielhauses. „Wir als Krankenkasse betrachten die Gesundheitsförderung im Allgemeinen, aber besonders die von Kindern und Jugendlichen, als ganzheitliche Aufgabe“, so Ralf Mühlenberg, Regionalgeschäftsführer bei der SBK. „Es geht also nicht ausschließlich darum, den Körper gesund zu erhalten – gerade im Kindes- und Jugendalter ist es besonders wichtig, auch ein Augenmerk auf die Förderung geistiger und seelischer Gesundheit zu legen. Kulturelle Erlebnisse, wie beispielsweise Theaterbesuche, können dazu einen wesentlichen Beitrag leisten.“
Schauspielhäuser, die bei dem Projekt mitmachen möchten, melden sich an unter:
theateraufrezept@gmx.de
BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.
www.kinderaerzte-im-netz.de
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