Aktuelle Prognosen über steigende Lebensmittelpreise lassen besonders Geringverdiener derzeit wieder besorgt in ihre Geldbeutel schauen. Besonders Hartz IV-Empfänger, denen pro Tag weniger als fünf Euro für Lebensmittel zur Verfügung stehen, sehen sich kaum in der Lage „gesund zu essen“. Um das knappe Budget nicht bereits vor Ende des Monats aufzubrauchen, ist eine gute Menüplanung das A und O. Wichtig ist, sich schon vor dem Einkauf Gedanken über die einzelnen Gerichte zu machen und wirklich nur die notwendigen Zutaten zu kaufen.
Gerade bei Obst und Gemüse spielt die Saisonalität eine wichtige Rolle. Ist gerade offiziell Erntezeit, sind die Früchte nicht nur nährstoffreicher, sondern oftmals auch preiswerter, da sich der Transport aus fernen Ländern, künstliche Reifungsmittel und ein geringeres Angebot auch auf die Preise niederschlagen. Tomaten kosten zum Beispiel im Frühjahr gut zwei Euro mehr pro Kilo als im Herbst. Wer die Augen aufhält, kann zur Saisonzeit auf Wochenmärkten preisgünstig frische Ware aus der Region erstehen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, zahlt sich die frische Zubereitung aus natürlichen Zutaten am Ende nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für den Geldbeutel aus. Eine selbstgemachte Tomaten-Mozzarella-Pizza kostet zum Beispiel etwa 1,33 Euro, die Fertigvariante hingegen selbst vom preiswerten Anbieter noch 1,59 Euro. Die nötigen Kräuter liefert die eigene Zucht auf der Fensterbank oder auf dem Balkon.
Um möglichst wenig der „teuren“ Lebensmittel wegwerfen zu müssen, sollte leicht Verderbliches wie Salate, Beeren oder frisches Fleisch am Wochenanfang, Haltbareres wie Kürbis oder Tiefkühlspinat zum Wochenende auf den Teller kommen. Besonders Aufläufe, Pizzen oder Omeletten eignen sich, Reste wie Nudeln, Gemüse oder Wurst zu verwerten. Auch Empfehlungen, möglichst nur zweimal die Woche Fleisch zu verzehren, kommen nicht nur der Gesundheit sondern auch dem geringen Budget zu Gute. Fleisch- und Wurstwaren zählen zu den teuersten Posten auf dem Kassenbon. Da lohnt es sich zum „Wochenvegetarier“ zu werden und seinen Eiweißbedarf häufiger über Gerichte mit Hülsenfrüchten, Eiern und Milchprodukten zu decken.
Redaktion: Dipl. troph. Christine Langer
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
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