Mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr – Unfallkasse Rheinland-Pfalz gibt landesweit 14.000 KiTa- Warnwesten aus

14.000 Warnwesten gibt die Unfallkasse Rheinland-Pfalz in diesen Wochen landesweit an Kindertagesstätten (KiTa) aus – damit die Kinder bei Ausflügen und Touren im Straßenverkehr von anderen Verkehrsteilnehmern deutlich gesehen und besser wahrgenommen werden. Am vergangenen Mittwoch informierten sich mehr als 100 Erzieherinnen und Erzieher aus dem südlichen Rheinland-Pfalz in einem Seminar der Unfallkasse über die KiTa-Warnwesten-Aktion. Veranstaltungsort war die Direktion der Bereitschaftspolizei in Mainz.


Bild: Unfallkasse Rheinland-Pfalz

Bild: Unfallkasse Rheinland-Pfalz

Das Projekt der Unfallkasse überzeugte auch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, die Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz, die Innungskrankenkasse (IKK) Südwest sowie 3 M Deutschland. Sie unterstützen die Aktion als Partner ebenso wie das Institut für Arbeitsschutz (IFA) und das Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

„Kinder verhalten sich im Straßenverkehr anders als Erwachsene. Sie sind schwerer sichtbar und oft unberechenbar. Umso wichtiger ist es, dass Kinder im Straßenverkehr rechtzeitig gesehen werden“, betonte Dr. Kai Lüken, stellvertretender Leiter der Abteilung Prävention der Unfallkasse, bei der Projektvorstellung in Mainz. Referatsleiter Andreas Kosel erläuterte die Realisierung des Projekts und betonte, dass die Westen nach einem aufwendigen Prüfverfahren durch das IFA zertifiziert wurden, was für den hohen Sicherheitsstandard spricht. „Die Zertifizierung bedeutet unter anderem, dass die Warnwesten ihre Funktion zuverlässig und normgerecht erfüllen und sicher sind. Zudem ist unter anderem sichergestellt, dass sie keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten“, erläuterte Ina Neitzner, Expertin des IFA, die  Eckdaten der Zertifizierung.

Auch Jörg Holzhäuser, Vertreter des Wirtschaftsministeriums, und Andreas Opfermann-Hauch, Geschäftsführer der Landesverkehrswacht, zeigten sich in Mainz von der Aktion KiTa-Warnwesten begeistert – vor allem mit Blick auf den nachhaltigen Einsatz und die Einbindung des Themas Sichtbarkeit als Gesamtkonzept im KiTa-Alltag. 

Jürgen Zimmermann, Gebietsleiter des Unternehmens 3M, machte anhand von Daten und Fakten deutlich, wie bedeutend der Einsatz von reflektierenden Materialien und Warnwesten im Alltag ist, um als Fußgänger oder Radfahrer im Straßenverkehr wahrgenommen zu werden. 


Pilotprojekt
Anfang des vergangenen Jahres hatte die Unfallkasse den Einsatz von Kinderwarnwesten in Kindertagesstätten in Worms und Frankenthal getestet. Über einen Zeitraum von drei Monaten trugen die Kinder die Warnwesten, wenn sie außerhalb der Einrichtungen unterwegs waren. In der anschließenden Befragung durch das Institut für Arbeit und Gesundheit bescheinigten die Erziehungskräfte durchweg die positive Wirkung der Warnwesten. 96 Prozent aller Befragten stellten eine deutliche Verbesserung der Sichtbarkeit der Kinder gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern fest.

„Gleichzeitig machte die Auswertung auch deutlich, dass es schwierig war, dieses Thema den Eltern zu vermitteln“, resümiert Andreas Kosel. Außerdem wünschten sich die Erzieherinnen und Erzieher mehr praktische Anleitungen für den Einsatz und die Sensibilisierung der Kinder für das Thema.

Dieser Anregung kamen die Präventionsmitarbeiter/-innen der Unfallkasse in Mainz nach. In Workshops erläuterten sie den Erzieherinnen und Erziehern spielerische Einsatzmöglichkeiten im KiTa-Alltag.

Bereits im vergangenen November hatten sich in Andernach, dem Sitz der Unfallkasse, 160 Erzieherinnen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz über den Einsatz der Kinderwarnwesten informiert.

„Es reicht jedoch nicht, dass Kinder und Beschäftigte die Warnwesten bei Ausflügen tragen“, betont Andreas Kosel. Ziel ist, dass sich alle Beteiligten mit den Jungen und Mädchen möglichst früh und intensiv mit dem Thema Sichtbarkeit und Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr auseinandersetzen. Die Unfallkasse hofft, dass dieses Projekt bundesweit Nachahmer findet.


Die Projekt-Partner der Unfallkasse Rheinland-Pfalz:
3 M Deutschland
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz
Deutscher Verkehrssicherheitsrat
IKK Südwest
Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG)
Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)


Unfallkasse Rheinland-Pfalz
www.ukrlp.de