CleanKids-Magazin vergibt am 11.02.2011 zum zweiten Mal den BÄHH des Jahres

(ck)- In Anlehnung an die ersten kindlichen Ausdrücke (bähh steht für schlecht, Pfui etc.) wird 2011 nun zum zweiten Mal vom CleanKids-Magazin der Bähh  des Jahres vergeben. Der Bähh ist ein Negativpreis, der an ein Produkt, ein Unternehmen aber auch an Einzelpersonen verliehen werden kann, welche sich ganz besonders Bähh verhalten!

Der Bähh 2009 ging an die KiK Textilien und Non-Food GmbH aufgrund der  zahlreichen Rückrufe, die auf den deutschen Internetseiten des Unternehmens teilweise gar nicht publiziert werden und somit betroffene Verbraucher nicht erreichen. Angefangen bei Babylätzchen bis hin zu Kindergeschirr aus Porzellan. Immer wieder waren Artikel aus dem KIK-Sortiment  mit Schadstoffen bis hin zu teilweise sogar verbotenen Inhaltsstoffen wie etwa Azofarbstoffen belastet.

Unter dem Slogan „Besser als wie man denkt“ startete KiK am 30. August 2009 die vielbeachtete Werbekampagne mit Verona Pooth. Auch wenn der Textil-Riese nach außen damit ein sympathisches Erscheinungsbild projeziert – es ist nur ein verzerrtes Bild.

Fehlendes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kunden, keine oder nur mangelhafte Kundeninformation sind nur zwei von vielen Punkten die KIK zum Gewinner des ersten Bähh machten.


Auch für den Bähh 2010 ist die KiK Textilien und Non-Food GmbH wieder unter den Nominierten

Vorschläge für die Nominierungen zum Bähh 2011 können ab dem 1. Juli bei uns eingereicht werden.Wenn sie Vorschläge haben, schreiben sie uns per Email und fügen Informationen bezüglich des Wieso – Weshalb – Warums mit bei.


Für den Bähh 2010 sind folgende Unternehmen nominiert:

 

DVSI – Deutscher Verband der Spielwaren Industrie e.V.  |  LINK >
In einer Stellungnahme zum Spielzeugtest der Stiftung Warentest im Heft test 11/2010 vergleicht der Verband Schadstoffbelastungen von Spielzeug mit Sicherheitsfaktorenn von Brücken. Außerdem seien Beanstandungen von Spielzeug, daß mit Schadstoffen unterhalb der Grenzwerte belastet ist nicht zu argumentieren. Wir meinen: Nicht nur die Stiftung Warentest hält die Grenzwerte für Spielzeug zu hoch. Auch der Lüneburger Umweltwissenschaftler Klaus Kümmerer etwa, der an der Leuphana Universität das Ressort Umweltchemie leitet hält die Grenzwerte für viel zu hoch.

Bedenklich finden wir, wenn ein Lobbyverband mit derartigen Argumentationen versucht, Eltern zu beruhigen. Stellungnahme des DVSI >



KiK Textilien und Non-Food GmbH
Sage und schreibe 18 Rückrufe von Produkten aus dem Sortiment des Textildiscounters sind 2010 auf CleanKids publiziert worden. Leider hat sich an der Unternehmenspolitik in Sachen Verbraucherinformation auch 2010 nichts geändert. So gut wie keine Veröffentlichungen der betroffenen Produkte über den Onlineauftritt des Textilriesen. Dazu sagen wir schon jetzt: Bähh!

Der Gewinner des Bähh 2009 ist der Textildiscounter KIK



HABA – Habermaaß GmbH  |  LINK >
Der Traditionshersteller zeichnet sich immer wieder durch Stellungnahmen zu beanstandeten Produkten aus dem Hause HABA aus, die ähnlich wie der Deutsche Verband der Spielwaren Industrie argumentieren. „Solange die Grenzwerte eingehalten werden, ist alles gut“ – Das finden wir nicht! Es geht um die Gesundheit unserer Kinder. Vergessen wir auch nicht: 10 Produkte im Kinderzimmer, die die Grenzwerte einhalten ergeben bei Ausdünstung unter Umständen eben weit höhere Werte. Anstatt zu versuchen, die Schadstoffproblematik offen anzugehen, wird ein aufs andere Mal versucht, Testergebnisse (Ökotest, Stiftung Warentest) als völlig Unbegründet darzustellen.

 
Geben Sie jetzt auch ihre Stimme ab!
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Die Bekanntgabe des diesjährigen Preisträgers erfolgt am 11. Februar 2011 um 11.00 Uhr


 

Links und weitere Informationen:

Süddeutsche Zeitung: Schadstoffe in Spielzeug so krebserregend wie 40 Zigaretten

Null-Toleranz bei Schadstoffen im Spielzeug

EU-Spielzeugrichtlinie: Höhere Sicherheitsstandards für Kinderspielzeug erforderlich

Gift-Cocktail in Kinderspielzeug: Gesetze verschärfen, Hersteller in die Verantwortung nehmen