Kreiskrankenhaus Eggenfelden als „Babyfreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet
Bergisch Gladbach / Eggenfelden – Das Kreiskrankenhaus Eggenfelden erhielt am 15. Januar 2011 das Qualitätssiegel „Babyfreundliches Krankenhaus“. Kliniken mit dieser Auszeichnung verwirklichen die internationalen Betreuungsstandards von Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF. Die Ehrenvorsitzende der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“, Johanna Volkenborn-Gerds, überreichte die Auszeichnungsplakette im Rahmen einer Festveranstaltung. „Babyfreundliche Krankenhäuser vermeiden Routinemaßnahmen, die das Bindungsverhalten des Kindes stören könnten“, sagte sie. Auch fördere der intensive körperliche Kontakt beim Stillen die Beziehung zwischen Mutter und Kind. „Zusammen mit einer positiven Geburtserfahrung sind dies die besten Grundlagen für eine gesunde Entwicklung“, betonte Volkenborn-Gerds. Das Kreiskrankenhaus Eggenfelden gehört jetzt zu den 61 Babyfreundlichen Kliniken bundesweit.
Freude über Auszeichnung / Mitarbeiter hervorragend geschult
„Über diese internationale Auszeichnung, mit der das besondere Engagement unserer Abteilung bei der Betreuung von Mutter und Kind gewürdigt wird, sind wir sehr erfreut, betonte Dr. Jürgen Terhaag, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. Die Klinik verwirkliche die Anforderungen der „Zehn Schritte zum Babyfreundlichen Krankenhaus“ in der täglichen Arbeit. „Gerade in unserer eher ländlichen Region ist die Auszeichnung Ausdruck hoher Kompetenz und hervor-ragender Betreuungsqualität. Sie steht für unsere Bemühungen unser Haus an dem internationalen Standard von WHO und UNICEF zu orientieren“. Das Qualitätssiegel werde für viele werdende Eltern ein wichtiges Argument bei der Wahl der Geburtsklinik sein, hofft Dr. Terhaag.
„Besonderen Wert legen wir auf die ständige Schulung des Teams. Regelmäßig finden Fortbildungen statt, die alle Mitarbeiter besuchen. Das Personal der Geburtshilfe ist umfassend geschult und verfügt über hervorragendes theoretisches und praktisches Wissen im Stillmanagement“, so Dr. Terhaag stolz. Sehr wichtig sei auch das Bonding und das erste Anlegen des Neugeborenen. „Deswegen ermöglichen wir unseren Müttern Hautkontakt mit ihrem Baby unmittelbar nach der Geburt, mindestens eine Stunde lang oder bis das Baby das erste Mal gestillt wurde“.
Müttern lernen korrektes Anlegen / 24-Stunden Rooming-in für Mutter und Kind
Den Müttern werde nach der Geburt Hilfe beim Stillen angeboten. Das Team zeige ihnen Stillpositionen und das korrekte Anlegen des Neugeborenen, unterstrich Dr. Terhaag. „Auch haben Mutter und Kind bei uns die Möglichkeit, rund um die Uhr zusammen zu sein. Gerade in den ersten Tagen verstärkt dieser ständige Kontakt, auch Rooming-in genannt, die Mutter-Kind-Bindung“, so der Chefarzt abschließend.
Bayern bundesweit Nummer Drei bei „babyfreundlich“
Bayern steht bei der Anzahl der Babyfreundlichen Krankenhäuser bundesweit auf dem dritten Platz: Von insgesamt 61 Geburts- und Kinderkliniken mit der inter-nationalen Auszeichnung gibt es sieben in diesem Bundesland. Spitzenreiter ist Baden-Württemberg mit 15 Babyfreundlichen Krankenhäusern.
Die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“
UNICEF und WHO haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neu-geborenen besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben sie ein Betreuungskonzept entwickelt, dem sich weltweit 20.000 Geburtskliniken angeschlossen haben. In Deutschland sind bereits 110 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 61 davon sind als „Babyfreundlich“ anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen sie die Mutter-Kind-Bindung.
WHO/UNICEF-Initiative Babyfreundliches Krankenhaus“ (BFHI) e.V.,
Geschäftsführerin: Gisela Meese (M.A.)
Tel.: 02204 404590
www.babyfreundlich.org