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Der Blaue Engel für Schuhe und Textilien

Umweltverträglich hergestellte und schadstoffgeprüfte Schuhe und Textilien können künftig den Blauen Engel tragen. Die Kriterien dafür hat die Jury Umweltzeichen Anfang Dezember 2010 in Berlin beschlossen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen sich darauf verlassen können, dass Textilien und Schuhe mit dem Blauen Engel keine gesundheitsbelastenden Chemikalien enthalten und auch hohe Umweltstandards in der Produktion erfüllen. Die neuen Umweltzeichen für Textilien und Schuhe sind dem neuen Schutzziel „Schützt Umwelt und Gesundheit“ zugeordnet, das aus dem bekannten Schutzziel „Schützt die Gesundheit“ hervorgeht.

Bei der Herstellung von Schuhen und Textilien finden viele umweltrelevante Prozesse von der Rohstofferzeugung bis zur Endfertigung statt. Der Blaue Engel stellt hohe ökologische Anforderungen an die Produkte während der gesamten Fertigungskette. Unternehmen, die für ihre Produkte den Blauen Engel beantragen, müssen unter anderem die Herkunft der Fasern, Rohstoffe und Materialien nachweisen, den Ausschluss gesundheitsbelastender Chemikalien, Hilfs- und Farbmittel garantieren sowie Anforderungen an die Abwässer und die Abluft einhalten. Darüber hinaus müssen Textilien und Schuhe mit dem Blauen Engel eine gute Gebrauchstauglichkeit aufweisen. Außerdem beschloss die Jury, Sozialstandards in ihre Grundsätze aufzunehmen. Zeichennehmer müssen zum Beispiel bei Textilien und Schuhen künftig die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) während der gesamten Wertschöpfungskette der Umweltzeichen-Produkte gewährleisten.

Weitere Produktgruppen sind neu: Der Blaue Engel kann nun auch für technisch getrocknete Hackschnitzel und Holzpellets vergeben werden. Holz als Brennstoff dient dazu, die fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas zu ersetzen. Neben der Ressourcenschonung wird dadurch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Auch für emissionsarme Verlegeunterlagen gibt es das Umweltzeichen. Mit ihrem großflächigen Einsatz in Innenräumen unter Laminat-, Parkett- und anderen Hartböden sowie textilen Bodenbelägen haben sie große Auswirkungen auf die Raumlufthygiene.


Bundesumweltministerium
Referat Öffentlichkeitsarbeit
11055 Berlin

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