Nach eigenen Angaben lässt McDonald’s in Deutschland pro Jahr 48.000 Tonnen Rindfleisch zu Burgern verarbeiten (Zahlen für 2009). 90 Prozent davon stammen aus einem von rund 100.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland. Mit dem so genannten Milchleistungsfutter erhalten die Tiere auch Soja, das zu einem großen Teil gentechnisch verändert ist. In seinen Restaurants verschweigt McDonald’s den Einsatz von gentechnisch verändertem Futter und nutzt damit eine Kennzeichnungslücke im europäischen Recht aus.
Umfragen zufolge lehnt eine große Mehrheit der Bevölkerung Agrargentechnik ab. foodwatch wirft McDonald’s vor, dies zu ignorieren und bei seinen Lieferanten die Verwendung von gentechnikfreiem Futter nicht durchsetzen. Kunden der Fastfood-Restaurants werden über den Einsatz von Gen-Soja im Dunkeln gelassen – ohne ihr Wissen und auch gegen ihren Willen werden sie zu Unterstützern von Gentechnik gemacht.
Mit einem konkreten Angebot eines Futtermittel-Anbieters hatte foodwatch dem Burger-Konzern nachgewiesen, dass auf dem Weltmarkt ausreichend gentechnikfreies Soja erhältlich ist. „Statt für Ihre Kunden Wahlfreiheit zu organisieren, zwingen Sie sie zur indirekten, unwissentlichen Unterstützung von Gentechnik in der Landwirtschaft“, so Thilo Bode und Matthias Wolfschmidt in ihrem Schreiben an McDonald’s-Chef Branislav Knezevic.
Die 72.000 Verbraucher hatten sich in den vergangenen zwei Jahren an einer Unterschriftenaktion von foodwatch beteiligt. Insgesamt haben seit dem Start der Aktion 95.000 Menschen die Forderung nach Hamburgern ohne Gentechnik unterstützt – auf Unterschriftenlisten und über die E-Mail-Aktion unter www.burgerbewegung.de.
foodwatch e. v.
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