Bisphenol A wirke im Körper bereits in geringsten Mengen hormonell. Herz- und Kreislauferkrankungen, Störungen der Sexualentwicklung sowie Diabetes würden mit der Chemikalie in Verbindung gebracht. Sie könne im Urin von nahezu jedem Menschen nachgewiesen werden.
Patricia Cameron, BUND-Chemieexpertin: „Kinder sind besonders gefährdet. Das Verbot von Bisphenol A in Babyflaschen ist deshalb ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Belastung fängt jedoch bereits im Mutterleib an. Deshalb muss die Chemikalie auch für alle Anwendungen verboten werden, die Kinder und schwangere Frauen belasten können.“
Allein in Deutschland würden jährlich rund 400000 Tonnen Bisphenol A vermarktet. Babyfläschchen hätten daran nur einen geringen Anteil. So finde sich der Stoff auch in zahlreichen anderen Kunststoffartikeln aus Polycarbonat sowie in den Innenbeschichtungen von Dosen und in Thermopapier.
„Wenn die EU die Verbraucher wirklich schützen will, dann kann ein Verbot für Babyfläschchen nur der Anfang sein“, so Alexandra Caterbow, Chemikalienexpertin des WECF. „Mittlerweile bieten fast alle Hersteller neben konventionellen Kinderartikeln wie Babyfläschchen und Schnullern aus Polycarbonat auch Bisphenol-A-freie Produkte an. Dies zeigt, dass der Stoff leicht zu ersetzen ist und einem weitergehenden Verbot nichts im Wege steht.“
Weitere Informationen zu chemischen Schadstoffen finden Sie im Internet auf der BUND-Homepage unter: http://www.bund.net/plastik und http://www.bund.net/bisphenola
Der WECF informiert über Schadstoffe unter: http://www.wecf.eu/english/chemicals-health/
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