Viele Jugendämter haben im Rahmen des Projekts Kooperationsver-einbarungen mit Gesundheitsämtern, Polizei, Schulen und anderen Einrichtungen, die wichtige Beiträge im Kinderschutz leisten, geschlossen. „Die verbesserte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure und Einrichtungen führt zu einer deutlichen Qualitätssteigerung im Kinderschutz und ist deshalb ein ganz wichtiges Ergebnis unseres Projekts“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Denn die enge Kooperation ist eine zentrale Voraussetzung, um Kinder richtig und rechtzeitig vor Vernachlässigung und Missbrauch zu schützen.“ Eine weitere positive Entwicklung des Bundesprojekts liege darin, dass Kommunen Konzepte des systematischen Qualitäts- und Risikomanagements im Kinderschutz konkretisieren wollen, um ihre Praxis nachhaltig zu verbessern.
Weitere Arbeits- und Forschungsergebnisse sind:
Über kommunale Grenzen hinweg werden zukünftig Kinderschutzfälle reflektiert, um gemeinsam daraus zu lernen und die Qualität der Arbeit weiterzuentwickeln.
Jugendämter bieten Fortbildungsveranstaltungen zum Kinderschutz für Netzwerkpartner wie zum Beispiel Ärzteschaft, Polizei, Schulen und Kliniken an. Sie unterstützen damit ein gemeinsames Verständnis von Kindeswohlgefährdung und werben für die Unterstützungsmöglichkeiten der Jugendhilfe.
Kommunen entwickeln ein systematisches Rückmelde- und Beschwerdemanagement im Kinderschutz und sind damit offen für Anregungen und Kritik von betroffenen Eltern und Kindern.
„Unsere Projektergebnisse werden auch durch internationale Erkenntnisse bestätigt“, erklärt Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts (DJI). „Im Kinderschutz sind Qualitätsmanagementverfahren gefragt, die mit einem multiperspektivischen Ansatz mögliche Kindeswohlgefährdung, innerinstitutionelle und fachliche Risiken sowie familiale Belastungen in den Blick nehmen. Dazu zählt auch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, um die Gefährdung eines Kindes im Vorfeld zu verhindern. Deshalb war es wichtig, dass sich Eltern direkt an unseren Qualitätsentwicklungswerkstätten beteiligt haben.“
Nähere Informationen zu den ausgewählten Modell- und Partnerkommunen sowie den Projektzielen stehen im Internetportal des NZFH in der Rubrik Projekte/Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen.
Weitere Informationen: www.fruehehilfen.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Ostmerheimer Str. 220
51109 Köln
Tel +49 221 8992-0
www.bzga.de
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