Dämmerung: Vor allem Kinder werden im Dunkeln oft übersehen

In der dunkleren Jahreszeit besteht für Fußgänger erhöhte Unfallgefahr: Etwa ein Drittel aller Fußgängerunfälle ereignet sich bei Dämmerung, Dunkelheit oder künstlicher Beleuchtung. Insgesamt passierten im Jahr 2009 in Österreich bei schlechten Lichtverhältnissen  1.359 Unfälle mit Fußgängern. „Vor allem Kinder werden im Dunkeln oft übersehen – jeder zehnte verletzte Fußgänger in der Dämmerung war jünger als 15 Jahre.

Ob groß oder klein: Für Fußgänger bieten Reflektoren in der dunklen Jahreszeit besten Schutz. Sie werden von Autofahrern viel früher gesehen. Beim Kauf gibt das GS-Zeichen Sicherheit. Foto: TÜV Rheinland

Ob groß oder klein: Für Fußgänger bieten Reflektoren in der dunklen Jahreszeit besten Schutz. Sie werden von Autofahrern viel früher gesehen. Beim Kauf gibt das GS-Zeichen Sicherheit. Foto: TÜV Rheinland

Schlechte Sicht, schlechte Witterungsverhältnisse und dunkle Kleidung sind die Hauptursache für Unfälle in der Dämmerung“, sagt Klaus Robatsch, Leiter Prävention im KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Fußgänger sehen zwar hellbeleuchtete Kfz bereits aus der Ferne, sie selbst werden dagegen von Kfz-Lenkern oft erst sehr spät wahrgenommen. Einfache Hilfsmittel sind helle Kleidung und mit Reflektoren ausgestattete Kleidung. „Ein Fußgänger, der Kleidung mit Reflektoren trägt, ist für einen Autofahrer mit Abblendlicht bereits aus 150 Metern Entfernung zu sehen. Dunkel gekleidete Fußgänger hingegen können erst aus etwa 20 bis 30 Metern erkannt werden also oft zu spät, um entsprechend zu reagieren“, erklärt Robatsch.


Kinder auf zusätzliche Gefahr bei Dunkelheit hinweisen

Besondere Rücksicht müssen Autofahrer auf Schüler nehmen. Ein Viertel der Kinder, die als Fußgänger bei einem Unfall in der Dämmerung beteiligt waren, verunglückte am Schulweg. „Kinder werden aufgrund ihrer Körpergröße von Fahrzeuglenkern oft erst spät gesehen, die Dunkelheit erhöht die Unfallgefahr am Schulweg zusätzlich.

Reflektierende Schultaschen oder leuchtende Anhänger sorgen dafür, dass Schüler nicht unsichtbar sind“, empfiehlt Robatsch. Wichtig ist auch, den Schulweg immer wieder mit Kindern zu üben – nicht nur zu Schulbeginn – und auf Gefahren, in der Dämmerung hinzuweisen. „Zwei Drittel aller Eltern üben den Schulweg gemeinsam mit ihren Kindern, allerdings nur zu Schulbeginn. Besonders bei Schulanfängern sollte der Schulweg aber in regelmäßigen Abständen trainiert und auf Risiken aufmerksam gemacht werden. Schulwegtraining ist eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen gegen Unfälle am Schulweg, vor allem auch in der dunklen Jahreszeit“, schließt Robatsch.


Kuratorium für Verkehrssicherheit
Schleiergasse 18
A-1100 Wien

Tel: +43-(0)5 77 0 77-0
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