Produkttests

Füllfedern und Tintenroller im Test: Unnötige Schadstoffe

Patronen-Füllfederhalter - Fotograf: Jakob Richter

Unnötige Schadstoffe, das ist eines der Resultate des aktuellen Tests des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) zu 16 Füllfedern und Tintenrollern. In drei Produkten wurden Schadstoffe wie Bisphenol A, Flammschutzmittel, Nonylphenol und Weichmacher oder gefunden, was produktionstechnisch gesehen nicht nötig ist und in einem Produkt für Kinder fehl am Platz ist. Davon abgesehen können die getesteten Schreibwaren aber überzeugen.

Wie gut es sich mit den Füllfedern und Tintenrollern schreiben lässt und was sie aushalten, wurde nicht nur im Labor, sondern auch im Schulzimmer getestet. Als beste Füllfeder kristallisierte sich letztlich der Jollypen Schulfüllhalter heraus, der preislich im Mittelfeld liegt. Bester Tintenroller ist jener von Pelikan, der aber zugleich  mit 8,90 Euro der teuerste ist. Nahezu gleich gut und wesentlich billiger ist der Schneider Base Ball Tintenroller um 2,79 Euro.

Im Schlüsselanhänger des Online Starter Sets fanden die Tester diverse Weichmacher, im Griffbereich von Herlitz my.pen Tintenroller Nonylphenol sowie geringe Mengen eines Flammschutzmittels. Zudem wurden ausgerechnet bei dem von den Kindern am besten beurteilten Produkt, dem Tintenroller Pilot Frixion Ball, Bisphenol A im Griffbereich nachgewiesen. Nonylphenol und Bisphenol A stehen unter Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Bisphenol A soll zudem demnächst von der EU in Produkten, die für Kleinkinder gedacht sind, verboten werden. „Dass es auch ohne derartige Belastungen geht, zeigt das Beispiel sämtlicher anderer Schreibgeräte im Test“, kritisiert VKI-Experte Konrad Brunnhofer.

Während alle Füllfedern und Tintenrollern gut zu handhaben sind, mussten die Tester bei der sogenannten Funktionssicherheit Abstriche machen: Nur zwei Füllfedern und zwei Tintenroller sind abrollsicher, da sie beispielsweise eine kantige Verschlusskappe haben. Auch die Verschlusskappen sind nicht immer robust, wie etwa das Beispiel des Schneider Base Ball Tintenrollers zeigt. Gesamtfazit des Tests: elf gute, fünf durchschnittliche Bewertungen.

Kauftipp des VKI-Experten Brunnhofer: „Ob man mit einer Füllfeder oder einem Tintenroller gut schreiben kann, kann nur das Kind selbst beurteilen. Es sollte sich ausreichend Zeit dafür nehmen und die Schreibgeräte in Ruhe ausprobieren. Das sollte in gut geführten Geschäften auch möglich sein.“

Weitere Details zum Test gibt es im September-„Konsument“ sowie unter Test: Füllfedern 9/2010.

Verein für Konsumenteninformation (VKI)
1060 Wien
Mariahilfer Straße 81

Anschrift der Redaktion: 
1060 Wien
Linke Wienzeile 18
Tel.: (01) 588 770

Internet:  www.konsument.at  


Bild: de:Bild:Fuellfederhalter.jpg *Beschreibung: Normaler Patronen-Füllfederhalter *Quelle: Sony Cyber-shot DSC-P93 *Fotograf: Jakob Richter (–Geierunited 15:21, 7. Jan 2005 (CET)) {{Bild-GFDL



Recent Posts

Rückruf: Listerien in Ziegenkäse aus Frankreich nachgewiesen

Der Hersteller GAEC DES ALPINES ruft den Ziegenkäse Tomme Lactique, Marbré de Moyon, St Maxime…

23 Stunden ago

Schöne Weihnachten…

Allen Leserinnen und Lesern des CleanKids-Magazins wünsche ich eine wunderschöne Vorweihnachtszeit und ein friedliches Weihnachtsfest…

2 Tagen ago

Rückruf: Kaki „süß & fruchtig“ via Penny und REWE wegen Insektizid

Die Landgard Süd Obst & Gemüse GmbH informiert über den Rückruf des Artikels Kaki „süß…

3 Tagen ago

Mit Hund und Katze sicher durch die kalte Jahreszeit

(djd). Der Winter erfordert besondere Aufmerksamkeit und Pflege für Haustiere. Doch auf was genau sollten…

3 Tagen ago

Aufgepasst! Betrug mit PayPal-Gastzahlung

Kriminelle kaufen mit fremden Kontodaten im Internet ein: Das können Verbraucher:innen tun, um sich zu…

3 Tagen ago

Kleidung und Deko zur Weihnachtszeit

Welchem Weihnachtsfan geht beim Anblick von leuchtendem Weihnachtsschmuck nicht das Herz auf? Spätestens Anfang Dezember…

3 Tagen ago