ÖKO-TEST Spielzelte – Schadstoffhöhlen mit Ausdünstungen

Spielzelte für drinnen und draußen sind stark mit Schadstoffen belastet und verpesten die Luft im Kinderzimmer. Das zeigt die neueste Untersuchung von ÖKO-TEST in der August-Ausgabe. Insgesamt sind 5 der 13 untersuchten Zelte mangelhaft bzw. ungenügend, nur eines schneidet sehr gut ab. Zwei Zelte fielen besonders negativ auf. Das eine belastet die Atemluft im Innenraum des Zeltes mit bis zu 34.500 Mikrogramm flüchtigen organischen Verbindungen pro Kubikmeter und hat, so ein Sprecher des Umweltbundesamtes, in einem Kinderzimmer nichts zu suchen.

Die Behörde empfiehlt für die Raumluft in Schulen maximal 1.000 Mikrogramm. Denn Kinder reagieren besonders empfindlich auf organische Verbindungen mit Übelkeit, Kopfschmerz und gereizten Schleimhäuten. Ein Zelt von Toys“R“Us ist über den gesetzlichen Grenzwert hinaus mit einem krebserregenden Farbstoffbestandteil belastet.

Die Liste der Schadstoffe ist noch nicht zu Ende: So stecken in zwei Produkten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Inzwischen hat eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Umweltbundesamts, des Bundesinstituts für Risikobewertung und des Bundesamts für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bei der EU ein Verfahren eingeleitet, damit diese Schadstoffe so schnell wie möglich verboten werden.

Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des ÖKO-TEST-Magazins, fügt hinzu: „Schade, dass die meisten Hersteller nicht die Chance nutzen und Produkte auf den Markt bringen, die für Kinder kein Gesundheitsrisiko bergen. Dass es geht, zeigt ja das „sehr gute“ Modell.“

Das ÖKO-TEST-Magazin August 2010 gibt es ab dem 30. Juli 2010 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.


Bildquellen: ÖKO-TEST
 

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