Ausgangspunkt für Franz‘ Überlegungen ist ein Familienbild mit Mutter, Vater, Kind als maßgebende Norm. Aus diesem Grund soll auch die Anleitung beim Training durch ein Paar aus einem Erzieher und einer Erzieherin geschehen. „Dieses Paar dient als Modell einer ?funktionierenden“ Mann-Frau-Beziehung“ und ist „darüber hinaus aber auch so etwas wie ein ,gutes Elternpaar'“.
Als Grund für die „schwierige Lage Alleinerziehender“ nennt Franz deren finanzielle Situation sowie stressbedingte Gesundheitsprobleme. Daraus schließt er, dass „die schwierige wirtschaftliche, gesundheitliche und psychosoziale Lage Alleinerziehender nicht selten auch Auswirkungen auf die Entwicklungschancen und das Wohlbefinden ihrer Kinder“ hat. Diese Kinder seien deshalb vergleichsweise „hohen Entwicklungsrisiken ausgesetzt“. Er stellt fest, dass bei alleinerziehenden Müttern eine „deutlich gehäuft festzustellende erhöhte Depressivität“ vorliegt.
Als Lösung der von ihm diagnostizierten Probleme hat Franz das PALME-Gruppentraining entwickelt, das nach einer dreitägigen Schulung von Erzieher/innen durchgeführt werden kann. Sie sollen dann auch psychologische Tests anbieten können, die eine Depressivität ermitteln soll. Qualitätskontrolle sowie Datenschutz und Schweigepflicht sind nicht gewährleistet. Ein umfangreiches Kapitel des Manuals widmet sich der Wirksamkeit von PALME. Dazu werden die Depressivitätswerte einer Gruppe von alleinerziehenden Müttern ohne Trainingsteilnahme mit einer Gruppe, die das PALME-Training mitgemacht hat, verglichen. Die im Manual eingefügten Grafiken zeigen, dass die Frauen ohne Trainingteilnahme bessere Werte hinsichtlich Depressivität sowie psychischer und psychosomatischer Belastung aufweisen. Franz erklärt dieses Phänomen als Resultat der Vorfreude auf das versprochene Training.
Fazit
Das PALME-Elterntraining ist grundsätzlich kritisch zu betrachten. Erstens kann die heteronormative Anlage des Trainings nicht unterstützt werden. Zweitens lässt die Auswertung der empirischen Datenlage zu Alleinerziehenden deutliche Lücken erkennen. Drittens ist das praktische Vorgehen sowohl hinsichtlich der Ausbildung der Erzieher/innen als auch der laienhaften Durchführung einer psychologischen Diagnostik zu kritisieren. Dies kann auch als Fahrlässigkeit ausgelegt werden. Viertens lässt die Evaluation keine unidirektiv positive und gegenüber der Kontrollgruppe signifikant bessere Wirkung des PALME-Elterntrainings erkennen
Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V.
Hasenheide 70
10967 Berlin
Tel. (030) 69 59 78 6
kontakt(at)vamv.de
www.vamv.de
Neue Vorschul-Animationsserie ab 4. Februar 2025 bei KiKA In der neuen Animationsserie für Vorschulkinder erleben…
An den Weihnachtsfeiertagen kommen in vielen Haushalten Gerichte auf den Tisch, für deren Zubereitung jede…
Vegane Ersatzprodukte sind immer gefragter – nicht nur bei Veganerinnen und Veganern. Die Ergebnisse im…
Die Niederlande sind bekannt für die flache, radfahrerfreundliche Landschaft, die endlose Sandstrände, unzählige Kanäle und…
Diese Rechte haben Verbraucher:innen beim Umtausch von Weihnachtsgeschenken. Der Wollpullover hat die falsche Größe, das…
Das EU Schnellwarnsystem Safety Gate (vormals RAPEX) informiert über Sicherheitsrisiken beim Kinderhochstuhl froggy. Es besteht…