Tatsächlich kommen Babys in unserem Kulturkreis, wenn sie nicht gestillt werden, als erstes mit kuhmilchhaltiger Säuglingsnahrung in Berührung. Manchmal reagieren sie allergisch auf das Eiweiß aus der Milch. Sie würden aber höchstwahrscheinlich auch eine Allergie gegen Ziegen- oder Stutenmilch entwickeln, denn das enthaltene Eiweiß ist dem aus Kuhmilch sehr ähnlich.
Wenn ein allergiegefährdetes Baby in den ersten vier Lebensmonaten mit Fremdeiweiß in Kontakt kommt, ist das Risiko für eine Allergie gegen diesen Stoff erhöht. Übrigens ist auch die „Milch“ aus Soja oder Getreide keine Alternative zu Kuhmilch. Diese Lebensmittel können genauso Allergien auslösen. Und was viel schwerer wiegt: Ziegen- und Stutenmilch wie auch Soja- oder Getreidemilch sind von der Zusammensetzung gar nicht für die Ernährung von Säuglingen geeignet. Babys, die mit diesen „Milchen“ gefüttert werden, können sogar dramatische Mangelerscheinungen entwickeln.
Für allergiegefährdete Babys, also Babys in deren Familie Allergien bekannt sind, ist HA-Nahrung der beste Muttermilchersatz. Dort ist das enthaltene Eiweiß in kleinere Bruchstücke gespalten und wird dadurch verträglicher (hypoallergen=HA). Und wenn ein Baby bereits allergisch auf Kuhmilcheiweiß reagiert, dann bekommt es am besten eine stark hydrolysierte Spezialnahrung, bei der die Eiweißbruchstücke so klein sind, dass sie in der Regel auch bei Allergien gut vertragen werden.
Was (werdende) Eltern tun können, um ihr Kind vor Allergien zu schützen, erfahren sie bei der neuen Telefonhotline vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) und dem Präventions- und Informationsnetzwerk Asthma/Allergien (pina) sowie einem Internet-Expertenforum des aid:
Telefonhotline: 01805 052251 Mo.- Fr. von 9:30 bis 12:00 Uhr (12 Cent/Minute).
aid-Internet-Expertenforum – Allergievorbeugung:
www.forum-allergien-vorbeugen.de.
aid, Dr. Sonja Floto-Stammen
Weitere Informationen: Die Reihe „Irrtümer rund um Allergien“ besteht aus acht Teilen und wird wöchentlich im aid-PresseInfo fortgeführt.
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