Techniker Krankenkasse: Hände weg von ASS bei Kindern
Hamburg, 20. August 2009. Schmerzmittel mit dem häufig verwendeten Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) können bei Kindern das mitunter tödlich verlaufende Reye-Syndrom auslösen. „Diese schwere Krankheit befällt vor allem die Leber und das Gehirn und verläuft in schweren Fällen bei jedem zweiten Kind tödlich“, sagt die Apothekerin Ursula Battmer von der Techniker Krankenkasse. Das Syndrom trete zwar selten auf, müsse angesichts der fatalen Folgen allerdings sehr ernst genommen werden.
Die Krankheit führt bei Kindern fünf bis sieben Tage nach dem Abklingen ihrer ursprünglichen Erkrankung zu Erbrechen und Fieber. Häufig sind die Kinder verwirrt, ruhelos, entwickeln Halluzinationen und fallen in ein Koma. Bisher können die Ärzte nicht das Reye-Syndrom an sich, sondern lediglich seine Symptome behandeln. Battmer: „Generell sollten Eltern Schmerz und Fieber senkende Mittel bei ihren Kindern möglichst zurückhaltend einsetzen. Wenn es allerdings sein muss, sollten sie zu Alternativen – beispielsweise mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Ibuprofen – greifen und auf die richtige Dosierung achten.“
Weitere Hinweise für Eltern zum richtigen Einsatz von Arzneimitteln bei Kindern bietet die TK-Broschüre mit dem Titel „Kinder und Arzneimittel – Was Eltern darüber wissen sollten“.
Das Heft informiert unter anderem über pflanzliche Medizin sowie homöopathische und anthroposophische Arzneimittel. Darüber hinaus gibt es Tipps zu verschiedenen Arzneiformen, für das Lesen von Beipackzetteln und wie sich Eltern bei Unverträglichkeiten verhalten sollten. Die 36-seitige Broschüre ist kostenlos in jeder TK-Geschäftsstelle erhältlich und kann unter www.tk-online.de heruntergeladen werden
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