Der Schulranzen begleitet die Kinder die nächsten Jahre. Deshalb ist es wichtig, dass er dem kleinen Schüler oder der kleinen Schülerin gut gefällt: Ob Feen, Pferde oder Drachen und Dinos – Eltern sollten ihr Kind den Ranzen mit aussuchen lassen. „Aufgabe der Erwachsenen ist es jedoch, darauf zu achten, dass die Schultasche rückenfreundlich, leicht und verkehrssicher ist“, sagt Schmidt. Mit dem Schulranzen-TÜV der AOK sind Eltern auf der sicheren Seite. Ein guter Schulranzen ist auf den ersten Blick durch den Hinweis „Entspricht DIN 58124“ zu erkennen. Dieser besagt, dass der Ranzen die Belastung gleichmäßig verteilt, den Rücken optimal stützt und den Anforderungen an die Verkehrssicherheit entspricht.
Nur die notwendigen Dinge transportieren
Eltern sollten darauf achten, dass der Ranzen leicht und gut gearbeitet ist und ihr Kind immer nur die wirklich notwendigen Dinge darin transportiert. Als Faustregel gilt:
Kinder tragen gerne alles Mögliche im Ranzen durch die Gegend – von gesammelten Steinen über Stofftiere bis zum Farbkasten. Der Vater oder die Mutter sollte deshalb abends immer gemeinsam mit ihrem Kind überlegen, was im Ranzen wirklich nötig ist. Das gilt natürlich auch für Schulbücher, Hefte und Mappen. Vieles, was die Kinder nicht zum Erledigen der Hausaufgaben mit nach Hause nehmen müssen, können sie direkt in ihrer Bank oder im Schrank in der Schule lassen.
Dauerhafte Fehlbelastungen vermeiden
Wenn das Kind den Ranzen aufsetzt, sollte er waagerecht sitzen und dicht am Körper anliegen. Die Oberkante der Schultasche sollte mindestens mit der Schulterhöhe abschließen. Wenn sie das nicht tut, lässt sich das mit den Riemen regulieren. Sie sollten straff angezogen sein. Hängt der Ranzen zu tief, rutscht das Kind ins Hohlkreuz; sitzt er zu hoch, gleichen die Schüler das durch einen Rundrücken aus. „Dauerhafte Fehlbelastungen können zu Rückenbeschwerden und Fehlhaltungen führen“, warnt AOK-Mediziner Schmidt.
Kein Kind mag gerne ständig von seinen Eltern auf den richtigen Sitz des Ranzens hingewiesen werden. Deshalb sensibilisieren oftmals auch Lehrer in der Schule für das Thema, indem sie mit den Schülern den Ranzen-TÜV gemeinsam machen: Kinder und Schultasche werden gewogen, die Ranzen eingestellt; Bildergeschichten führen die Schüler an das Thema heran. Stimmen Gewicht und Anpassung, bekommen die Kinder eine Plakette für ihren Ranzen. Das macht Spaß und motiviert.
Kleine Überraschungen versüßen den ersten Schultag
Wichtiger noch als der Ranzen ist für ABC-Schützen die schöne Schultüte, die in ihren Augen am besten voller Süßigkeiten sein sollte. „Doch auch andere kleine Überraschungen versüßen den ersten Schultag. So können Eltern auch auf Studentenfutter, Nüsse und frisches Obst zurückgreifen. Gummibärchen sind besser als Schokolade“, sagt Schmidt.
Noch viel mehr Freude bereiten den Kindern oftmals Überraschungen, die sie länger an ihren ersten Schultag erinnern: Glitzerstifte, kleine Kartenspiele, eine bunte Trinkflasche oder ein Kinderwecker für den Schreibtisch. Auch Schmuckstücke, Glücksbringer, Jonglierbälle, Haarspangen und bunte Zahnbürsten erfreuen die Jungen und Mädchen.
Kleine Stofftieranhänger für den Ranzen sind hilfreich, um den Abschiedsschmerz von Mama und Papa besser zu verkraften. Die Eltern können auch Fotos von ihrem eigenen ersten Schultag in die Tüte tun: So sieht der Nachwuchs, wie es ihnen damals ergangen ist. Wenn die Kinder nicht unbedingt eine Überraschungstüte erwarten, ist auch das gemeinsame Basteln der Schultüte ein schöne Vorbereitung auf die neue Zeit. Bei aller Vorfreude sollten Eltern aber auch immer im Kopf haben, wie groß die Umstellung vom Kindergarten auf die Schule ist. „Auch wenn es manchmal schwer fällt, sollten Eltern ihren Kindern ein positives Bild von der Schule vermitteln und ihnen keine Angst vorm ‚Ernst des Lebens‘ machen“, sagt der AOK-Experte.
Rechtzeitig den Schulweg einüben
Und: Die Erwachsenen sollten mit ihrem Kind rechtzeitig den Schulweg üben. Viele Schulen geben Empfehlungen für den sichersten Schulweg, der in den Wochen vor der Einschulung immer wieder mit den Kindern eingeübt werden sollte. Sinnvoll ist es, die Kinder auf die Gefahren aufmerksam zu machen – und sie selbst beim Üben die Führung übernehmen zu lassen. Besonders wichtig in der dunklen Jahreszeit und bei Regen: helle Kleidung oder Reflektorenstreifen, die das Kind für die anderen Verkehrsteilnehmer gut sichtbar machen. Steht die Einschulung nun unmittelbar bevor, sind die Eltern meist mindestens genauso aufgeregt wie ihre Kinder. Ihren Fotoapparat sollten sie in dem ganzen Trubel allerdings nicht vergessen!
AOK-Mediendienst
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