* Welche Risiken bergen gentechnisch veränderte Pflanzen in Bezug auf die Umwelt?
Der Anbau von herbizidresistenten Sojapflanzen, die wie Roundup Ready vom US-Agrarkonzern Monsanto eine Unempfindlichkeit gegenüber üblichen Unkrautbekämpfungsmitteln aufweisen, führt zur Schädigung und Reduzierung von Bienen, Schmetterlingen und Ackerbegleitgrün. Zugleich können Unkräuter, die an jedem Feldrand wachsen, Resistenzen entwickeln, sodass ihnen kein Herbizid mehr etwas anhaben kann und sie zu Superunkräutern mutieren. Gen-Pflanzen, die meist mehrere Jahre nacheinander gesät werden, sind Monokulturen, die wiederum einen erhöhten Pestizideinsatz mit sich bringen und der Sorteneinfalt Vorschub leisten. Schon jetzt liefern nur noch schätzungsweise 30 Prozent der Pflanzen 95 Prozent der Nahrung. Auch kann es zu einem Gen-Transfer zwischen artgleichen Pflanzen wie Raps und Senf kommen, sodass sich die Gene unkontrollierbar kreuzen. Das fördert nicht nur die unkontrollierte
Ausbreitung der Gen-Technik, sie ist auch kaum unter Kontrolle zu bringen, wie ein Versuch zeigte. Zehn Jahre lang hatten Mitarbeiter des schwedischen Landwirtschaftsministeriums versucht, einen zuvor gentechnisch bewirtschafteten Acker mit Giftstoffen, Pflügen und Ausrupfen der Stängel von den Gen-Pflanzen zu befreien. Dennoch überlebten 15 Pflanzen auf dem 1.200 Quadratmeter großen Feld – allen Giften zum Trotz.
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