* Welche gesundheitlichen Risiken bergen gentechnisch veränderte Nahrungsmittel?
Welche gesundheitlichen Risiken von Gen-Nahrung ausgehen, ist noch weitgehend unklar. Das geht aus einem unveröffentlichten Bericht der EU-Kommission für die Welthandelsorganisation WTO hervor. Zwar schließen Wissenschaftler ein toxisches Risiko, etwa Vergiftungen, durch den Verzehr von gentechnisch veränderten Produkten aus. „In Ermangelung von Expositionsdaten in Bezug auf häufige chronische Leiden wie Allergien und Krebs gibt es keine Möglichkeit festzustellen, ob die Einführung von GV-Erzeugnissen irgendwelche anderen gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen gehabt hat“, heißt es in dem Bericht, in den Greenpeace Einblick erhielt. Bekannt ist aber, dass akute Immunreaktionen durchaus möglich sind, wie ein Experiment mit Soja vor einigen Jahren zeigte. Man hatte Sojabohnen ein Protein der Paranuss eingeschleust, das bei Allergikern zu heftigen allergischen Reaktionen bis hin
zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock führte. Werden artfremde Eiweiße in übliche Lebensmittel eingeschleust, haben die Betroffenen keinen Überblick mehr darüber, was sie essen.
Auch Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika durch den Verzehr von Gen-Nahrung scheinen möglich. In gentechnisch veränderte Maispflanzen etwa werden Resistenz-Gene gegen Antibiotika eingeschleust, die als so genannte Selektionsmarker oder Erkennungszeichen dienen und anzeigen, ob der Gen-Transfer erfolgreich war. Einige dieser Antibiotika werden auch zur Behandlung von Infektionskrankheiten genutzt. Der regelmäßige Verzehr von Gen-Mais könnte dazu führen, dass Ampicillin, ein Medikament, das bei Hirnhautentzündung eingesetzt wird, unwirksam ist.
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