Sicherheit: Wie setze ich einen Fahrradhelm richtig auf?
Im Jahr 2014 trugen 17 Prozent der Deutschen einen Fahrradhelm. Am meisten verbreitet ist er in der Altersgruppe der Sechs- bis Zehnjährigen, von denen 69 Prozent einen Helm trugen. Bei den 17- bis 21-Jährigen lag die Quote mit sieben Prozent am niedrigsten.
Damit ein Helm seine Schutzwirkung optimal entfalten kann, muss er richtig sitzen und ein paar Sicherheitsaspekte erfüllen.
- Der Helm muss in seiner Größe und Form zum Kopf passen. Er sollte angenehm sitzen und nicht drücken, darf aber auch nicht wackeln. Die Feinjustierung erfolgt über einen Ratschen- oder Drehverschluss am Hinterkopf.
- Der Kinnriemen teilt sich direkt unterhalb der Ohren und führt vorne und hinten an ihnen vorbei. So bildet sich um die Ohren ein Dreieck, das am Kopf anliegt. Zwischen Kinnriemen und Kinn sollte noch ein Finger passen. Weiche Riemen sind angenehmer zu tragen und schonen die Haut.
- Der Kinnverschluss sitzt unter dem Kinn. Er sollte einfach zu bedienen und sicher zu fixieren sein.
- Der Helm sollte – von der Seite betrachtet – waagerecht auf dem Kopf sitzen. Helme, die im Nacken hängen, können bei einem Sturz schwere Verletzungen hervorrufen. Werden sie zu weit in die Stirn gezogen, beeinträchtigen sie möglicherweise das Sichtfeld.
- Eine gute Belüftung und herausnehmbare Polster erhöhen den Tragekomfort.
- Bei schlechten Sichtverhältnissen oder Dunkelheit sorgen Reflektoren und integrierte Rück- und/oder Blinklichter für mehr Sicherheit.
- Mit dem Prüfzeichen DIN EN 1078 (CE) ist sichergestellt, dass der Helm den normierten Anforderungen und Prüfverfahren entspricht.
- Das Design ist für die Sicherheit nicht relevant. Doch es gilt auch: Nur wenn der Helm gefällt, wird er getragen. Insofern ist es ratsam, auf die Optik zu achten.
Tabu: Helm auf Spielplatz
So wichtig Fahrradhelme im Straßenverkehr sind: Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass die Kleinen auf dem Spielplatz „oben ohne“ toben, schaukeln und klettern. „Der Helm kann sich in den Seilen eines Klettergerüsts oder an den Griffen der Rutsche verfangen. Durch den Verschlussgurt sind dann schwere Verletzungen möglich – und im schlimmsten Fall sogar der Tod durch Strangulieren“, so R+V Experte Paufler. Ebenfalls gefährlich: An engen Einstiegen zu Rutschen und Klettergerüsten können die Kinder mit dem Helm so heftig anstoßen, dass sie schwere Genickverletzungen davontragen.
Wenn all diese Punkte zutreffen, sitzt der Helm richtig. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) empfiehlt eine professionelle Beratung im Fachhandel. In jedem Falle muss der Helm anprobiert und individuell eingestellt werden.
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Die Deutsche Verkehrswacht gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen – heute mit mehr als 60.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jeden Alters sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme der DVW erreichen rund 2,7 Millionen Menschen pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Sponsoring.
Quelle: Deutsche Verkehrswacht
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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